Basketball, Regionalliga: Die herausragende Saison der Black Forest Panthers wird nicht mit dem ganz großen Erfolg gekrönt: Im Halbfinale der Regionalliga-Playoffs mussten die Schwenninger Basketballer nach zwei klaren Niederlagen gegen die College Wizards Karlsruhe die Segel streichen. Nun wird der Großangriff in der nächsten Saison vorbereitet.

„Wir sind müde und frustriert. Die Enttäuschung ist groß“, umschreibt Trainer Pascal Heinrichs die Katerstimmung der Panthers am Tag nach der Niederlage in Spiel zwei des Halbfinals gegen Karlsruhe, die das Saison-Aus bedeutete. Nach der 58:65-Niederlage in Spiel eins hatten die Neckarstädter ihre ganze Hoffnung auf den Sieg in Spiel zwei mit ihren Fans im Rücken gesetzt. Dies gelang aus vielerlei Gründen nicht, die sich bereits im Saisonverlauf abgezeichnet hatten.

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„Unser Steckenpferd war die ganze Saison über immer die Defensive. Wir hatten nie die größte Offensivpower“, analysiert Heinrichs. Eben jene fehlende Top-Qualität im Angriff wurde den Panthers gegen eine Top-Defensive wie die der Karlsruher zum Verhängnis. In beiden Spielen blieben die Schwenninger unter 60 Punkten – viel zu wenig, um ein Top-Team zu schlagen.

Panthers aus der Distanz zu schwach

Dies lässt sich vor allem an den Dreiern ablesen. Die Panthers waren in der Hauptrunde von allen Halbfinalisten das schwächste Team, wenn es um den Distanzwurf ging. Gegen Karlsruhe trafen die Panthers insgesamt nur sieben von 36 Dreiern. Insbesondere der eigentliche Topscorer Mateus Rodrigues erwischte zwei ganz schwache Tage und blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten.

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Heinrichs: „Dass Mateus nichts getroffen hat, war ein Riesenfaktor. Dass wir verloren haben, lag sicher nicht nur an ihm, aber wir haben es nicht geschafft, die fehlenden Punkte aufzufangen.“ Was direkt zur zweiten Schwachstelle führt – die ungenügende Breite im Team.

Kaderplanung steht auf dem Programm

Zwar verstärkten die Panthers ihren anfangs viel zu dünnen Kader im Laufe der Saison noch mit Joel Morsi, Lukas Schäfer und Daniel Loh, einen personellen oder leistungstechnischen Ausfall eines Leistungsträgers wie den von Mateus Rodrigues in Spiel zwei konnten aber auch sie nicht ersetzen.

„Es war nie ein Geheimnis, dass die Breite im Kader nicht optimal war. Wir haben zwar im Winter nachgelegt, aber bis diese Spieler vollständig in das Spielsystem integriert sind, dauert es. Wenn wir den jetzigen Kader schon von Anfang an gehabt hätten, würde es vielleicht anders aussehen“, sagt Heinrichs.

Schwenningens Trainer Pascal Heinrichs muss nun die Kaderplanung für die kommende Saison orchestrieren.
Schwenningens Trainer Pascal Heinrichs muss nun die Kaderplanung für die kommende Saison orchestrieren. | Bild: Roger Mueller

Viel Zeit zum Wunden lecken bleibt den Panthers nicht. Der Trainer und Kaderplaner in Personalunion bastelt bereits am Team der kommenden Saison. Alle Verträge laufen zum Saisonende aus. „Es kommen anstrengende Tage auf uns zu. Wir werden viele Gespräche mit Spielern und Agenten führen. Wir werden versuchen, das Team so gut es geht zusammenzuhalten.“

Aufstieg Ziel für die nächste Saison

Dies dürfte allerdings eine komplizierte Aufgabe werden. Die fünf Leistungsträger Paul Isbetcherian, Mateus Rodrigues, Timo Neunzling, Keevin Etienne und Chris Okolie haben sich mit ihren Leistungen für höhere Aufgaben empfohlen. „Vor allem bei unserer Starting Five wird es schwierig. Sie haben große Einbußen in Kauf genommen, um vor einem Jahr zu uns zu kommen. Wenn sie nun in einer höheren Liga mehr Geld verdienen können, kann ich die Spieler verstehen“, weiß Heinrichs.

Der Trainer der Schwenninger Basketballer bereitet sich nun auf ein weiteres Jahr Regionalliga auf dem Deutenberg vor. Dass beide Finalisten, Karlsruhe und Langen, keine ProB-Lizenz erhalten und stattdessen die Panthers aufsteigen, ist unwahrscheinlich. Stattdessen soll dann in der kommenden Saison der Großangriff auf den Aufstieg erfolgen. Mit einem größeren Budget, einem breiteren Kader – und hoffentlich mit Katerstimmung der positiven Sorte am Saisonende.