Skicross: Training, Training Training. Für die deutschen Skicrosser stehen im bereits sehr winterlichen Mittelschweden ganz entscheidende Tage an, um die letzten Tests vor der am 7. und 8. Dezember im französischen Val Thorens beginnenden Weltcup-Saison zu absolvieren. Mittendrin die Furtwangerin Daniela Maier, die in der vergangenen Saison bei vier Weltcups auf den dritten Podestplatz fuhr und 2022 in Peking Olympia-Bronze holte. „Wir haben hier massig Schnee, aber es ist auch brutal kalt“, sagt die 27-Jährige. Wichtiger ist jedoch, dass die Skicrosserin vom Skiclub Urach gesundheitlich wieder richtig fit ist und sich auf den Weltcup freut. In einer Saison 2023/24 ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften besitzt der Weltcup in der Szene die größte Bedeutung.
Die Saison 2022/23 endete für die Bundespolizistin vorzeitig. Nach Platz sieben bei der Weltmeisterschaft in Georgien, über den Maier nicht glücklich war, folgte eine Knie-Operation, die sich schon in Georgien nach einem Stich im Knie angedeutet hatte. Ein MRT zeigte schließlich einen Knorpelschaden im Knie. „Mir geht es wieder richtig gut. Alles ist sehr gut verheilt, auch weil ich eine optimale Behandlung bekam. Ärgerlich war die Operation für mich dennoch“, sagt die Wintersportlerin, die seit der Saison 2015/16 im Weltcup unterwegs ist. Das Knie mache einen stabilen Eindruck, so dass Maier schon vor einigen Wochen am Stilfser Joch wieder ins Training der deutschen Nationalmannschaft einstieg und nun mit dem Team 14 Tage in Schweden weilt.
Neben dem Training stehen einige Ski-Tests auf dem Programm. Zudem bewegt sich Maier in der Langlaufspur. Gerne auch schon in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne erwacht. Oder nach 9 Uhr, wenn es knackig kalt ist. Hinzu kommen Video-Analysen der Trainingsläufe im Skicross und der ein oder andere Lauf im Riesenslalom. „Cool fand ich vor einigen Tagen ein Volleyball-Spiel gegen die Französinnen. Es ist immer schön, Abwechslung zu haben und in andere Sportarten reinzuschnuppern“, lächelt Maier. Die Nachmittage sind dann oft mit einer Einheit Gymnastik auf dem Ergometer verbunden. Da fließt natürlich mehr Schweiß als bei den gegenwärtig kalten Außentemperaturen auf dem Naturschnee.
Rund zwei Wochen sind es noch bis zum Weltcup-Auftakt und da soll die Form stimmen. Maier freut sich besonders auf das Rennen in St. Moritz, das als Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2024 dienen wird. Am Feldberg, wo sich die Athletin immer wohlfühlte, schließlich war es ihr Heimrennen, wird man die Skicrosser in diesem Winter nicht sehen. Um Deutschland weiter auf der Gastgeberkarte bei Weltcup-Rennen zu haben, ist Oberwiesenthal im Erzgebirge eingesprungen. Für die Skicrosser wird es dort am Fichtelberg eine Premiere geben. „Ich hoffe nur, dass dieser Wettkampf nicht wegen Schneemangel gestrichen werden muss, denn in Deutschland zu starten. hat noch immer einen ganz besonderen Reiz“, betont die 27-Jährige.
In der kommenden Saison verfolgt Daniela Maier zwei Ziele. „Ich möchte ohne gesundheitliche Einschränkungen durchkommen. Wenn mir das gelingt, sind auch ausgezeichnete Resultate möglich.“ Noch fehlt der Furtwangerin ein Weltcup-Sieg. In St. Moritz oder Oberwiesenthal wäre es Daniela Maier besonders lieb, doch sollte es auf anderen Pisten klappen, würde sich die Athletin ebenso freuen. Bis dahin gilt: Training, Training, Training.