Die Winter-Saison verlief für die Skicrosserin Daniela Maier (SC Urach) lange Zeit wie am Schnürchen. Bei den Weltcup-Rennen in Val Thorens (Frankreich), Arosa (Schweiz) und auf der Reiteralm (Österreich) raste sie jeweils auf das Podest. Auch die Furtwangerin selbst zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Saison.

Das könnte Sie auch interessieren

Das ist jedoch auch der Grund, warum sie mit ihrem siebten Platz bei der Weltmeisterschaft in Georgien vor etwas mehr als einer Woche nicht ganz glücklich ist. „Es wäre mehr drin gewesen. Da konnte ich bei den letzten Weltcup-Rennen mehr zeigen. Ich hatte in jedem Lauf einen gravierenden Fehler“, so die 27-Jährige. Auch dass sie sich bei ihrer zweiten WM vom elften auf den siebten Platz verbessern konnte, sei nur ein kleines Trostpflaster. „Es war enttäuschend für mich, dass ich mir so einen Traum nicht erfüllen konnte“, so die Olympiadritte des vergangenen Jahres.

Als wäre das enttäuschende Ergebnis nicht genug, musste Daniela Maier nun ihre Saison vorzeitig beenden. Am Freitag – einen Tag vor ihrem 27. Geburtstag – musste sich die Schwarzwälderin am Knie operieren lassen: „Ich habe in einem der WM-Läufe einen kurzen Stich im Knie gespürt. Es war kurz schmerzhaft. Ich hab mir danach nichts Größeres dabei gedacht.“ Danach spielte sie kurze Zeit mit dem Gedanken, das Knie genauer untersuchen zu lassen.

Das könnte Sie auch interessieren

Erst vergangene Woche, als sie zurück in der Heimat war, habe sie sich schließlich dazu entschlossen – um ihren Kopf zu beruhigen, wie sie erklärt. „Ich habe mich Gott sei Dank dazu entschieden, ein MRT zu machen. Da hat sich dann herausgestellt, dass ich einen Knorpelschaden im Knie habe“, erzählt Maier.

An einer Operation führte kein Weg vorbei: „Es ist ein relativ großes Knorpelstück, das sich gelöst hat. Das kann sich je nach Bewegung verkeilen und weiteren Schaden anrichten“, erklärt die 27-Jährige, die vor sechs Jahren schon einmal einen Knorpelschaden im Knie hatte. So gesehen hatte die Wintersportlerin Glück im Unglück. Auch mental scheint sie diese Nachricht gut weggesteckt zu haben. „Ich bin zuversichtlich, dass ich mir eine Pause gönne und dass ich in der Reha meine Fitness sorgfältig wieder aufbaue. Dann bin ganz normal nächsten Winter wieder dabei.“

Das könnte Sie auch interessieren

Gerade der Zeitpunkt sei gar nicht so schlecht. Nach ein paar Wochen auf Krücken kann Maier im besten Fall im Mai mit dem Aufbau der Muskulatur beginnen und über den Sommer ihr übliches Training absolvieren. „Wenn alles gut läuft, dann kann ich im September wieder Skifahren gehen und mich normal auf die Saison vorbereiten“, wagt Maier einen Blick in die Zukunft, der trotz des WM-Ergebnisses gar nicht so trüb scheint.