Der Seepark hat mit der Fußballgolf- und Abenteuergolfanlage deutschlandweit einzigartige Freizeitangebote, die jährlich tausende Besucher anlocken. 25.000 Quadratmeter ist die Fußballgolfanlage mit ihren 18 „Löchern“ groß, gespickt mit höchst unterhaltsamen Elementen, die nicht nur Fußballfans begeistern. Zwischen 30 und 130 Meter sind die einzelnen Bahnen lang.
Bauarbeiten für Fun-Park haben begonnen
Nun soll mit einem Fun-Park die Attraktivität der Fußballgolfanlage weiter gesteigert werden. Die Bauarbeiten haben schon begonnen und bis in drei bis vier Wochen ist die Eröffnung geplant, wie Rüdiger Semet, Geschäftsführer des Werkstättle im SÜDKURIER-Gespräch erklärt.

Auf einem Feld kann künftig Fußball-Tennis gespielt werden, akrobatischer wird es beim Teqball zugehen und beim Subsoccer wird Tischfußball im Sitzen gespielt. Zehn Meter lang ist ein Dribbelparcours, mitsamt Zeitmeßanlage. Dazu wird eine Torwand aufgestellt und das Spielfeld im Fußballkäfig in den Fun-Park integriert. Das Besondere ist, dass für die neuen Attraktionen kein zusätzlicher Eintritt fällig wird.
Eine Eintrittskarte für komplette Fußballgolfanlage
Mit der Eintrittskarte zur Fußballgolfanlage kann die 18-Loch-Anlage und der Fun-Park genutzt werden. Zufrieden sind Semet und Geschäftsführer Achim Sebök mit den bisherigen Besucherzahlen, wobei die eigentliche Hauptsaison noch nicht begonnen hat. „Am Wochenende haben wir viele Gruppen und Vereine“, erläutert Alex Tylla, der im kommenden Jahr die Nachfolge von Sebök antreten wird. Der 53-Jährige kommt aus dem Marketingbereich. Beim Fun Park wird zudem ein Grillplatz eingerichtet, sodass Interessierte die Anlage beispielsweise für Kindergeburtstage oder Firmenevents reservieren können. Die Eröffnung soll auf jeden Fall noch vor den Sommerferien stattfinden.
Langzeitarbeitslosen einen Job und eine Perspektive bieten
Seit der Gründung im Jahr 1988 ist Rüdiger Semet im Prinzip der Macher des Werkstättles, und ihm ist auch im SÜDKURIER-Gespräch wichtig, darauf hinzuweisen, dass das gemeinnützige Projekt mit dem Ziel gegründet wurde, für Langzeitarbeitslose eine Arbeitsgelegenheit und damit eine Perspektive zu schaffen.

Die Finanzierung wurde in den vergangenen Jahren immer schwieriger, denn staatliche Förderprogramme von Bund und Land wurden gecancelt oder enorm gekürzt. So müssen die Personalkosten für die Abenteuergolfanlage und die Fußballgolfanlage komplett durch die Einnahmen gestemmt werden. In der Hauptsaison sind auf beiden Anlagen bis zu 20 Menschen beschäftigt, viele davon als Minijobber, aber auch diese Lohnkosten müssen aufgebracht werden. Und die Pflege der vielen tausend Quadratmeter Grün ist einfach personalintensiv.
Finanzielle Förderung durch „Leader“
Im vergangenen Jahr betrug der Gesamtumsatz nach Angaben von Semet 420.000 Euro, davon 190.000 Euro von der Fußballgolfanlage. Durch den „Fun Park“ hofft er auf mehr zahlende Gäste, wobei die Umsetzung dieser Idee ohne die finanzielle Förderung durch das Leader-Programm nicht möglich gewesen wäre. Ausdrücklich gilt sein Dank der zuständigen Remo-Geschäftsstelle und dem Vergabeausschuss, der das Werkstättle in den vergangenen drei Jahren einen Zuschuss genehmigt. So wäre auch die „Suppenküche“, die im Werkstättle täglich ein Essen für Bedürftige anbietet, ohne Remo nicht zustande gekommen. Derzeit werden täglich 30 bis 40 Essen zubereitet.
Warten auf den Campingplatz
Mit Blick auf den Maßnahmenkatalog, den Stadtwerkechef Jörg-Arne Bias, vor Wochen dem Gemeinderat präsentierte, dass das hölzerne Gerüst beim Kinderspielplatz beim Haus Baden-Württemberg schnell saniert oder ersetzt wird: „Das ist wirklich ein Anziehungspunkt für Familien.“ Dass das Haus Baden-Württemberg derzeit leer steht, ist der Attraktivität des Seeparks nicht förderlich, aber auf der Golfanlage können Besucher auch Getränke oder auch ein Eis kaufen. Noch mehr Besucher würde nach Überzeugung von Semet die Umsetzung eines lang gehegten Traumes bringen – die Errichtung eines Campingplatzes auf dem früheren Gelände des Kiesunternehmens Müller, das die Stadt bekanntlich schon vor Jahren gekauft hat. Immer wieder wird das Thema auch im Gemeinderat diskutiert, wobei vor Jahren, als die Finanzkraft der Stadt noch rosiger war, das Investitionsvolumen auf rund 5,5 Millionen Euro beziffert wurde.