Herr Gallmann, überwiegen zwei Wochen nach der Landesliga-Meisterschaft und dem Verbandsliga-Aufstieg noch die Euphorie und Jubelstimmung oder ist wieder etwas Normalität eingezogen?
Der Aufstieg war ein tolles Erlebnis nach einer tollen Saison. Noch immer sind die Bilder der letzten 90 Minuten und den Feierlichkeiten im Kopf. Die Emotionen wird keiner so schnell vergessen. Aber nun rückt immer mehr die neue Saison in den Fokus. Wir werden am 5. Juli mit dem Training beginnen.
Die DJK Donaueschingen feierte am vergangenen Wochenende ihr 100-jähriges Bestehen. Wie war Ihr Eindruck von den Feierlichkeiten?
Ich war am ganzen Samstag dabei, und es war rundum eine klasse Stimmung. Ein gelungenes Jubiläum.
Warum gab es kein Jubiläumsspiel der ersten Mannschaft gegen einen namhaften Gegner?
Die Frage kann ich nicht beantworten. Eventuell werden wir zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Spiel haben. Diesbezüglich weiß der Vorstand sicher mehr.
Die DJK hat den Abgang von einigen Leistungsträgern zu verkraften. Wie groß sind Ihre Sorgenfalten?
Natürlich beschäftigt es mich. Gerade nach einem Aufstieg ist so ein großer personeller Aderlass eher ungewöhnlich. Uns bricht viel Erfahrung weg. Zu den Abgängen kommt die schwere Kreuzbandverletzung von Maximilian Richter hinzu. Wir stehen vor einer ganz schwierigen Saison.
Offensiv stehen Stephan Ohnmacht, Tobias Wild und Heiko Reich nicht mehr zur Verfügung. Wer soll zukünftig die Tore schießen?
Wir werden in der Vorbereitung einiges testen müssen, vielleicht auch ein Stück weit Spieler auf anderen Positionen. Mit Marvin Beck, der zuletzt in der A-Jugend des FC Schaffhausen gespielt hat, und davor bei der TSG Balingen, haben wir einen klassischen Stürmer bekommen. Klar ist der Junge erst 18 Jahre alt, doch er kann den Sprung schaffen. Auch mit dem Eigengewächs Faris Juric ist ein Offensivspieler da, dem ich viel zutraue. Außerdem ist Kevin Hoheisel nach seiner langen Verletzung wie ein Neuzugang.
Im Mittelfeld gibt es nach den Abgängen von Alieu Sarr und Tim Stolz die nächste Baustelle. Wie groß sind hier Ihre Bedenken?
Sarr und Stolz haben mit Jonas Schwer eine Achse gebildet. Eins-zu-eins lässt sich diese Lücke nicht schließen. Auch hier gilt es, in der Vorbereitung Lösungen zu finden.
Mit Aron Baumeister (Bräunlingen), Noah Nocht (Obereschach) und Tobi Keller (Empfingen) gibt es weitere Zugänge, die in der Jugend teilweise schon höherklassig spielten, aktuell jedoch von niederklassigen Vereinen kommen. Reicht das?
Zunächst einmal bin ich froh, dass diese Jungs nach Allmendshofen kommen. Es deckt sich mit der Philosophie der DJK, jungen Spielern eine Perspektive zu bieten und sie langfristig zu binden.
Sind die Transferaktivitäten bei der DJK damit abgeschlossen?
Wir sind aktuell noch mit ein, zwei Spielern im Kontakt.
Welche Spieler müssen zukünftig mehr Verantwortung übernehmen?
Jonas Schwer und Yannick Bartmann machen das schon sehr gut. Aaron Mössner wächst immer mehr in diese Rolle hinein. Alle Spieler wissen, was in der neuen Saison auf sie zukommt. Wir können das nur als Kollektiv lösen. Jeder einzelne muss mehr Verantwortung übernehmen.
Fragen: Dietmar Zschäbitz