Fußball: Was kann man sich zum 100. Geburtstag Schöneres wünschen? Die erste Mannschaft der DJK Donaueschingen hat mit der Landesliga-Meisterschaft und der Rückkehr in die Verbandsliga ein tolles Präsent auf den Gabentisch gelegt. Seit dem sechsten Spieltag standen die Allmendshofener ununterbrochen auf Tabellenplatz eins, haben die meisten Tore (87) geschossen und die wenigsten (29) kassiert. „Es war rundum eine fantastische Saison. Ich bin total glücklich und extrem stolz auf die Mannschaft“, sagt Trainer Benjamin Gallmann, der sich Sonntagnacht gegen 3.30 Uhr als einer der Ersten aus dem Vereinsheim verabschiedet hatte, während die Feier noch einige Stunden weiterlief.

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Die DJK Donaueschingen existiert zwar bereits ein Jahrhundert. Die absoluten Top-Erfolge gelangen jedoch alle in jüngster Vergangenheit. Landesliga-Meister 2019 und 2023. Einzug ins südbadische Pokalfinale 2022 sowie das Pokal-Halbfinale 2019 sind Meilensteine in der jüngsten Entwicklung. Nach dem Verbandsliga-Abstieg 2022 gelang es den Verantwortlichen, wieder eine schlagkräftige Mannschaft zu formieren, die am vergangenen Samstag mit der Nullnummer gegen den FC Gutmadingen ihr Meisterstück machte. Sekt- und Bier-Duschen kühlten danach nur kurzzeitig ab. Richtig heiß wurde es bei der anschließenden Meisterfeier im Vereinsheim.

Erleichterung, Begeisterung und eine super Stimmung herrschte am Samstag nach dem Abpfiff bei den Spielern. „Natürlich ist die Freude riesengroß. Zum Abschluss meiner Laufbahn ist der Aufstieg eine tolle Geschichte. Besser geht es einfach nicht“, sagte Stephan Ohnmacht, 13-facher Torschütze für die Grün-Weißen. Für Tobias Wild ist es „die Belohnung für die harte Arbeit“. Wild, der in der kommenden Saison für die zweite Mannschaft der DJK spielen wird, ergänzt: „Wer über einen so langen Zeitraum die Liga anführt, hat es verdient am Ende oben zu stehen.“

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Mit einem strahlenden Gesicht reihte sich Heiko Reich in die Feierlichkeiten ein, ein weiterer Spieler, der in den neuen Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird. „Ich bin absolut dankbar für so eine Laufbahn. Ich habe zum vierten Mal den Titel in der Landesliga gewonnen und viele Sachen erlebt, an die ich immer denken werde. Die Meisterschaft ist ein toller Abschied.“

Mit 2498 Einsatzminuten ist Aron Mößner der Spieler, den von allen Akteuren in der Meister-Saison die meiste Zeit auf dem Platz stand und nur einmal wegen einer gelbroten Karte zuschauen musste. „Es war eine geile Saison und ich freue mich schon jetzt auf die Verbandsliga. Uns zeichnet ein toller Teamgeist aus. Wir haben einen Trainer, der fachlich super ist und alle mitreißt“, sagt der Abwehrspieler. Als Kapitän durfte Max Schneider den Wimpel für den Titelgewinn entgegennehmen. „Ich fühle mich einfach nur erleichtert. Wir haben ein Jahr lang für diesen Triumph alles getan“, so Schneider.

Klar ist schon jetzt, dass Gallmann seine Spieler am 5. Juli wieder zur ersten Trainingseinheit bitten wird. Neu dabei ist dann auch Aron Baumeister, der vom Bezirksligisten FC Bräunlingen kommt und im Mittelfeld einsetzbar ist. Baumeister erzielte in der abgelaufenen Saison für die Zähringerstädter sieben Tore. Weitere Zugänge werden folgen. „Die Verbandsliga wird erneut zu einer riesigen Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Ich habe Respekt vor der Aufgabe, denn in der Verbandsliga ist noch einmal eine ganz andere Qualität vorhanden“, betont Gallmann.

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Da einige erfahrene Spieler in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen werden, wird sich der Donaueschinger Kader auf jeden Fall verjüngen. Harakiri-Aktionen werde es allerdings nicht geben, wie Vorstandsmitglied Olaf Kurth deutlich macht. „Wir haben eine Vereinsstruktur, die wir nach dem Aufstieg nicht verändern werden. Da sind uns alle anderen Verbandsligisten voraus. Wir wollen weiterhin einen attraktiven Fußball spielen“, betont Kurth um anzufügen: „Auf keinen Fall darf aus der DJK Donaueschingen eine Fahrstuhlmannschaft werden. Schön wäre es, wir würden uns in der Verbandsliga behaupten.“ Sollte das den Donaueschingern gelingen, wäre es der perfekte Einstieg für die nächsten 100 Jahre.