Elf der 16 Landesliga-Teams kommen aus dem Bezirk Bodensee. Mit fünf Mannschaften ist der Schwarzwald also in der bald startenden Saison klar unterrepräsentiert. Nicht aber, was eine Sache betrifft: neue Trainer. Denn da gibt es eine verrückte Erkenntnis: Während es bei den elf See-Teams an der Seitenlinie keine Veränderung gab, geht im Schwarzwald nur der FV Möhringen mit dem selben Coach in die neue Runde.
Sowohl beim FC Königsfeld, als auch beim FC Pfaffenweiler, SV Aasen und FC Neustadt gibt es auf der Trainerbank neue Impulse. Kontinuität also am Bodensee, frischer Wind dagegen im Schwarzwald.
Ceylan schon in der vergangenen Rückrunde bei Aasen am Ball
Aber wer sind die Neuen? Keine Unbekannten! Allen voran Tevfik Ceylan. Der langjährige Kapitän des FC 08 Villingen kam schon in der vergangenen Runde zum SV Aasen, hatte als Spieler nicht nur aufgrund seiner 15 Treffer in der Rückrunde entscheidenden Anteil an der Bezirksliga-Meisterschaft. Dass Coach Jackson Agbonkhese nicht mehr dabei sein wird, stand schon lange fest. So hatte Ceylan bereits viel Zeit, sich auf seine neue Rolle einzustellen. Und es ist ja eine, die für den 32-Jährigen nicht neu ist, schließlich agierte er vor seiner Rückkehr zum FC 08 Villingen schon beim FC Bräunlingen als Spielertrainer.
Der FC Neustadt setzt nach dem Abgang von Sascha Waldvogel (U13 SC Freiburg) auf Tobias Gutscher. Der 32-Jährige hat über ein Jahrzehnt für die Neustädter gespielt, bevor er sich vor zwei Jahren dem A-Kreisligisten SV Titisee anschloss.
Unterstützt wird er von den spielenden Co-Trainern Thomas Fischer und Fabian Gampp. Es ist typisch für die Neustädter, die in der Vergangenheit immer wieder eigene Spieler als Trainer gefördert haben.
Beim FC Königsfeld tritt Daniel Miletic in große Fußstapfen, schließlich war Patrick Fossé für den Club nicht nur Trainer, sondern auch Identifikationsfigur, der als Fan weiter dabei sein wird. Schließlich kickt Sohn Maurice ja noch beim FCK. Miletic ist aber ein erfahrener Coach, der einen klaren Plan hat, der mit dem FC 08 Villingen II in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen erlebte. Ein Vorteil: Ihm zur Seite steht Mike Sidel, der seine Rolle als Co-Trainer behält und die Strukturen des Vereins aus dem Effeff kennt.
Diesen Vorteil hat übrigens auch Jonas Schwer. Der neue Coach des FC Pfaffenweiler, übernimmt die Mannschaft gemeinsam mit Karsten Scheu, der nach dem Abgang von Patrick Anders nun in Verbindung mit Schwer den Landesliga-Vizemeister der letzten Saison leitet. Eine Aufgabe, die richtig spannend ist, denn von außen ist es sehr schwer einzuschätzen, wie hoch die interne Erwartungserhaltung beim Bezirksliga-Meister der Spielzeit 2023/24 ist. Wie bei Ceylan ist die Spielertrainer-Rolle für Schwer aber nicht neu, denn bei der DJK Donaueschingen war er auch schon spielender Co-Trainer.