Beruflich kommt bei Jago Maric selbst während der Corona-Pandemie keine Langeweile auf. „Ich arbeite in der Kosmetikbranche. Unsere Firma hat jede Menge zu tun“, sagt der 41-Jährige. Auch privat läuft alles bestens. Sportlich allerdings ist der aktuelle Cheftrainer des FC 08 Villingen seit mehr als zwei Monaten beschäftigungslos. Am 7. März saß Maric beim Auswärtsspiel der Nullachter beim VfB Stuttgart II (0:0) zum letzten Mal auf der Bank.
Seither ruht der Ball. Das Virus hat auch den Spielbetrieb in der Oberliga fest im Würgegriff. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Saison nicht mehr fortgesetzt. Damit wäre auch das Engagement von Maric beim FC 08 vorzeitig beendet, denn der Verein hat bereits Mitte März Marcel Yahyaijan als neuen Chefcoach für die kommende Saison auserkoren, die voraussichtlich im September beginnt.
Maric hat also genügend Zeit, um sich einen neuen Klub zu suchen. Er hat es auch nicht eilig, schließlich ist er in einer komfortablen Position. „Ich kann die Entwicklung entspannt betrachten, denn ich habe bis Saisonende noch einen Vertrag beim FC 08. Ich lebe jetzt schon 26 Jahre am Stück für den Fußball. Da kann es durchaus sein, dass ich mir bis zum Winter Zeit lasse mit meiner Entscheidung, welchen Verein ich trainiere. Ich stehe nicht unter Druck.“
Die Gelassenheit schlägt sich auch auf die Auswahl der Angebote nieder. „Ich hatte schon Anfragen aus der Verbands- und Landesliga. Aber ich will weiterhin in der Oberliga oder in der Regionalliga als Trainer arbeiten. Ich habe schon bewiesen, dass ich auf einem höheren Level erfolgreich sein kann“, sagt Maric. Der gebürtige Kroate ist Inhaber des A-Trainerscheins.
Jago Maric stand zwischen 1998 und 2002 im Kader der Stuttgarter Kickers. Dort kam er auf elf Partien in der 2. Bundesliga und 13 Begegnungen in der Regionalliga Süd. In der Winterpause der Saison 2002/03 wechselte der damals 24-Jährige in den Friedengrund. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballer übernahm Maric in der Saison 2015/16 das Amt als Cheftrainer beim FC 08 Villingen.
