Fußball: Der FC 08 Villingen holt Platz zwei beim erstmals ausgetragenen und stark besetzten Turnier der TSG Balingen. „Im Vergleich zu unseren bisherigen Vorbereitungsspielen waren diese Auftritte von uns Schritte in die richtige Richtung“, hätte Chef-Trainer Steffen Breinlinger zwar nur allzu gerne den Gesamtsieg geholt, war nach der knappen 0:1-Finalniederlage gegen die Gastgeber aber keineswegs sauer.

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Ein erstes Highlight aus Sicht der Schwarz-Weißen war dabei sicherlich der Erfolg im Halbfinale gegen die Stuttgarter Kickers. „Zu Beginn haben wir noch versucht, alles von hinten heraus spielerisch zu lösen. Dadurch wurde dem Gegner immer wieder die Balleroberung in gefährlichen Räumen ermöglicht“, fasste Breinlinger die erste Halbzeit des Spiels, welches über zweimal 30 Minuten ging, zusammen. Dass aber eben viel Ballbesitz nicht automatisch bedeutet, wer als Sieger den Platz verlässt, wurde in dieser Begegnung erneut unter Beweis gestellt. So waren die Kickers zwar feldüberlegen, wussten damit jedoch relativ wenig anzufangen. „Selbst wenn wir das ein oder andere Mal das Spielgerät zu schnell wieder hergegeben haben, wurde von uns doch defensiv durch eine strukturierte und griffige Leistung sehr gut gegen die Kugel gearbeitet“, lobte Breinlinger.

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Mit dem Wechsel justierte Villingen die Versäumnisse aus Durchgang eins nach, plötzlich stimmte die Balance zwischen kurzen und langen Bällen. Kaum war wieder angepfiffen, leitete Kapitän Nico Tadic einen Angriff des FC 08 ein, über die Station Christian Derflinger kam das Leder zu Marcel Sökler und der versenkte es in seiner unwiderstehlichen Art mit einem satten Schuss zur Führung. In der Folgezeit besaßen beide Mannschaften ihre Möglichkeiten, wobei die größeren auf Seiten des Oberligisten waren. Denn auf der anderen Seite wurden die Aktionen von Stuttgart immer einfallsloser, um nicht zu sagen fahriger. So sorgte erneut Sökler für die Entscheidung, als er sich nach einem von Derflinger getretenen Eckball hochschraube und per Kopf traf. „Alles in allem haben wir dank der enormen Leistungssteigerung verdient gewonnen und sind zurecht ins Finale eingezogen“, freute sich Breinlinger nach dem Halbfinale-Erfolg.

Im Endspiel wartete auf seine Truppe mit Balingen ein weiterer Regionalligist und damit der nächste schwere Prüfstein. „Auch hier haben wir in einem intensiven Spiel, bei dem wir viel durchgewechselt haben, erneut eine starke Leistung auf Augenhöhe geboten. Leider sind wir in einen Konter gelaufen, haben aber selbst nach diesem Rückstand noch an uns geglaubt. Auf jeden Fall hat diese Partie gezeigt, dass wir auch gegen solch starke Teams mithalten können. Deshalb bin ich zufrieden mit unseren Darbietungen bei diesem Turnier“, lautete das Fazit des Nullacht-Trainers.

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Dank zwei Siegen und zwei Unentschieden hatte sich übrigens der Landesligist SSC Tübingen tags zuvor beim Vorturnier mit fünf Mannschaften das letzte verbliebene Halbfinalticket gesichert, war hier jedoch gegen die Gastgeber beim 0:3 nahezu chancenlos. Platz drei ging an das Team aus Degerloch, bei dem allerdings der Stachel nach der Niederlage gegen den FC 08 offensichtlich tief saß. Die Kickers kannten im „kleinen Finale“ keine Gnade und fertigte Tübingen mit 11:0 ab.