Fußball: FC 08 Villingen – Freiburger FC 3:1 (2:0). Zahlreiche eingesetzte Spieler, immerhin zwei schön herausgespielte Tore – beim Dritten legte sich der Gegner das Leder selbst ins Netz – und am Ende ein alles in allem ungefährdeter 3:1-Sieg – zumindest dahingehend verlief der Testspielauftakt der Villinger in Göschweiler ganz im Sinne von Chef-Trainer Steffen Breinlinger. Aber nicht wirklich, was die eigene Performance betrifft. „Da war zwar einiges an Licht dabei, aber eben auch Schatten. Schade, dass wir in den Trainingseinheiten zuvor viele Dinge besser gemacht haben, als in dieser Begegnung“, fasste er zusammen.

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Es ist eine Tatsache, dass Ergebnisse in der Vorbereitung sekundär sind. Vielmehr geht es darum, die eigene Spielidee mehr und mehr zu verinnerlichen, Schritt für Schritt nach vorne zu bringen. Da dies an so mancher Stelle nicht nach den Vorstellungen von Breinlinger klappte, war er ein ums andere Mal ziemlich ungehalten, was er am Spielfeldrand auch lautstark so äußerte. „Insgesamt waren zu wilde Aktionen dabei. Und wenn wir im eigenen Ballbesitz die Möglichkeit hatten, schnell zu spielen, brauchte es zu viele Kontakte“, hielt der Coach mit kritischen Worten nicht hinter dem Berg.

Dabei sah es nach einer Viertelstunde so aus, als könne die Partie zu einer klaren Angelegenheit für die Schwarz-Weißen werden. Christian Derflinger und Marcel Sökler hatten innerhalb weniger Minuten schnell eine Zwei-Tore-Führung herausgeschossen. Damit war es aber auch schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit des FC 08, Freiburg kam immer besser auf. „Wir haben ihnen zu viele Räume geboten und waren oft nicht in unserer Grundordnung“, monierte Breinlinger. Hinzu kam, dass nahezu jeder Fifty-Fifty-Ball bei der Breisgauern landete. „Was mich besonders geärgert hat, war das Gegentor. Da haben wir fast schon überheblich agiert“, so der Villinger Coach.

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Eine „Staatsaffäre“ machte Breinlinger dennoch nicht aus dieser Begegnung. „Nichtsdestotrotz waren gute Aktionen dabei, wir haben uns Chancen erspielt. Nur die Verwertung ließ noch zu wünschen übrig. Insgesamt konnten wir wichtige Erkenntnisse gewinnen. So etwa, dass wir unsere Spielweise konkretisieren müssen“, gab er als Ausblick für die kommenden Wochen.

Freiburg erwies sich trotz Spielklassen Unterschied als guter Gegner, was auch von Marcel Yahyaijan, Geschäftsführer Sport des FC 08, bestätigt wurde. „Sie haben mir weitaus besser gefallen, als noch im Januar, als wir in der Wintervorbereitung bereits gegeneinander gespielt haben“, betonte er. Selbst wenn Breinlinger damals noch nicht dabei war, untermauerte er diese Einschätzung mit einer Zusatzinfo: „Mein Trainerkollege Mohamed Daoudi hat mir erzählt, dass er mit der Mannschaft von damals nicht weitergemacht hätte. Weil er mit der Einstellung einiger Spieler überhaupt nicht einverstanden war. Somit gab es dort einen gewaltigen Umbruch, das Ergebnis haben wir gesehen. Sie waren spielerisch und kämpferisch wirklich gut.“ (kb)