Fußball-Kreisliga A: Und jährlich grüßt der Staffelwechsel. Kaum sind die Relegationsspiele und damit das Fußball-Jahr im Bezirk Schwarzwald abgeschlossen, gehen das Grübeln und die Diskussionen wieder los, wie die Zusammensetzung der beiden Staffeln in der Kreisligen A aussehen wird.
Nachdem sich die SG Oberbaldingen/Öfingen vergangenes Jahr massiv, aber erfolglos gegen den Wechsel von der Staffel 2 in die Staffel 1 wehrte, werden auch in diesem Sommer zwei Mannschaften von der A2 in die A 1 „übersiedeln“.
Und bei den beiden geplanten Vereinen wird es deshalb wahrlich keine Freudensprünge geben.
Aus geografischen Gesichtspunkten setzt sich die A1 traditionell vor allem aus Mannschaften aus der Villinger, Furtwanger und St. Georgener Region zusammen. Zwölf Teams stehen hier bereits fest.
Zwei weitere müssen diese Liga nun komplettieren. In der A2 spielen für gewöhnlich Mannschaften aus der Baar-Region und aus dem Hochschwarzwald. Hier gibt es aktuell 16 Mannschaften, die diese Staffel bevorzugen.
Geht es nach den Liga-Interessen der Vereine, sind vor allem die Nachbarschafts-Duelle ein wichtiger Faktor, in welcher Staffel gerne gespielt wird. Den zwei heißesten Wechsel-Kandidaten, FC Grüningen und die DJK Donaueschingen II, würden in der A1 mehrere Lokal-Derbys entgehen.
Beide Vereine wurden bereits vom Schwarzwälder Bezirksfußball-Ausschuss über die Planungen informiert, dass sie in der Spielzeit 2025/26 in der Kreisliga A 1 antreten sollen. Die endgültige Entscheidung fällt beim Bezirkstag am Samstag, 19. Juli, in Bernau.
DJK Donaueschingen zeigt Verständnis
Thomas Wild, Sportlicher Leiter der DJK Donaueschingen, war über die Nachricht ganz und gar nicht erfreut: „Wir sind vehement gegen einen Wechsel. Aber wir haben leider kein Mitspracherecht. Sollte es so kommen, ist es sehr schade und wir werden uns damit abfinden müssen.
Glücklich sind wir darüber mit Sicherheit nicht“, sagt Wild deutlich. Er zeigt aber auch Verständnis für die Bezirks-Funktionäre: „Ich würde solche unbequemen Entscheidungen nicht treffen wollen.“
Auch Ralf Fien, der Vorsitzende des FC Grüningen, macht keinen Hehl daraus, dass er sich eine andere Liga-Einteilung gewünscht hätte: „Ein Staffelwechsel ist ärgerlich für uns.
Freiwillig würden wir diesen Schritt nicht gehen. Aber wenn der Verband dies so plant, können wir dagegen nichts machen“, so Fien.
Sowohl Wild als auch Fien kündigen an, dass ihr Verein beim Bezirkstag gegen einen Staffelwechsel nicht aufbegehren wird. Fien: „So etwas bringt doch nichts und zögert den Bezirkstag nur unnötig in die Länge. Wenn sich kein anderer Verein freiwillig für einen Wechsel meldet, ist der Ausgang einer Abstimmung doch klar.“
Albert Reiner (Schonach), Staffelleiter der Kreisliga A 1, hat Verständnis, dass die zwei betreffenden Vereine wenig erfreut sind. Er betont aber auch: „Wir können nicht mit einer Zwölfer- und einer 16er-Staffel spielen. Die geplante Lösung passt aus geografischer Sicht am besten.“
Ein Liga-Wechsel kann auch für neuen Schwung sorgen. Zwei Vereine gingen im Sommer 2023 den entgegengesetzten Weg von der A1 in die A2: Der FC Tannheim und der FC Brigachtal. Beide dürften diesen Schritt nicht bereut haben. Die Tannheimer wurden 2024 Meister und die Brigachtaler 2025. Die Saison 2022/23 in der A1 hatten beide noch auf einem zweistelligen Tabellenplatz abgeschlossen.