Fußball-Kreisliga A, Staffel 1: Spannender könnte die Konstellation an der Tabellenspitze nach 14 Spieltagen nicht sein. Die punktgleichen SG Eintracht Neukirch-Gütenbach und SV Niedereschach trennt nur die um einen Treffer bessere Tordifferenz der neu gegründeten SG. Dick im Geschäft ist auch der FC Schönwald mit nur einem Zähler Rückstand auf das Führungsduo.

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Für viele Trainer in der Liga ist es keine Überraschung, dass die SG Eintracht Neukirch-Gütenbach auf Rang eins überwintert. SG-Trainer Uli Bärmann hat personell hervorragende Voraussetzungen. „Natürlich wusste ich vorher, was die Jungs fußballerisch draufhaben. Dennoch ist es nicht ganz einfach, zwei gestandene Mannschaften zusammenzubringen. Wir haben das bisher sehr gut gemeistert. Es zeigt sich, dass der Zusammenschluss eine gute Entscheidung war“, sagt Bärmann und ergänzt ausdrücklich: „Auch abseits des Fußballplatzes haben wir eine tolle Stimmung.“

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Der SV Niedereschach spielte eine konstante Halbserie. Ab Spieltag zwei wurde die Elf nur auf den Tabellenplätzen eins und zwei geführt, davon neunmal an der Spitze. „Unser primäres Ziel ist der Klassenerhalt. Der sollte geschafft sein. Die Mannschaft hat durchgehend eine sehr gute Einstellung gezeigt. Wir werden nach der Winterpause alles geben, um an die tolle erste Halbserie anzuknüpfen“, sagt Trainer Kevin Figl. Er will für die Rest-Saison drei weitere A-Jugendliche einbauen und hofft, dass die langzeitverletzten Spieler zurückkehren. Eventuell soll es positionsbezogen ein, zwei Zugänge geben. Prunkstück ist die Abwehr bei 13 Gegentoren in 13 Spielen.

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Sowohl die SG Eintracht (2:1) als auch Niedereschach (1:0) hat der FC Schönwald auf eigenem Platz bezwungen und liegt auf Rang drei in Lauerposition hinter dem Führungsduo. „Wir haben eine gute erste Halbserie gespielt, wobei es sicherlich noch besser geht. Die Arbeit mit den Jungs macht Spaß, auch weil die Trainingsbeteiligung super ist“, fasst Trainer Mario Ketterer seine Eindrücke zusammen. Er wünscht sich, dass seine Elf künftig gegen die in der Tabelle schlechter platzierten Teams weniger Punkte abgibt. Dass Schönwald in der zweiten Saisonhälfte bei beiden Spitzenteams antreten muss, sieht Ketterer nicht als Nachteil.

Der VfB Villingen verabschiedete sich mit einer Top-Serie von acht ungeschlagenen Partien in die Winterpause. Die Elf von Trainer Sladjan Jovanovic holte dabei 20 von 24 möglichen Punkten und kletterte von Rang zwölf auf vier. „Wir hatten zu Beginn der Saison viel Verletzungspech. Zudem zog sich der Findungsprozess lange hin. Zuletzt hatten wir einen Lauf. Wenn wir gut aus der Winterpause kommen, stehen uns alle Türen offen“, sagt Trainer Sladjan Jovanovic. Der VfB hat gleich an den ersten vier Spieltagen 2022 die drei davor platzierten Teams als Gegner. Mit Defensivspieler Riccardo Zerbo vom FC Hüfingen steht ein Winter-Zugang fest.

Mit 22 Punkten geht die SG Buchenberg/Neuhausen in die Saison-Halbzeit. Die Elf von Trainer Martin Hils ist das einzige Team der Liga zuhause ungeschlagen. Eine bessere Ausposition wurde unter anderem in den Partien in Fischbach (0:1) und Tannheim (0:0) verspielt. Dennoch hat die Hils-Elf die Klasse, um noch oben anzugreifen. Mit Niedereschach und dem VfB Villingen erwartet die SG Buchenberg in der Rest-Saison gleich zum Auftakt zwei heiße Konkurrenten auf eigenem Platz und könnte mit zwei Siegen noch mehr Spannung an der Spitze erzeugen.

Dem FC Kappel gelangen mit den Siegen in Schönwald und Vöhrenbach zwei Überraschungen. Die Elf hatte zwischenzeitlich massive personelle Sorgen. So absolvierte Torjäger Axel Bommer eine Partie als Torhüter. Mit Timo Cristilli (10 Treffer) hat Kappel den zweitbesten Torschützen der Staffel. Spektakulär verlief das Derby gegen Niedereschach (3:3). Bei nur fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze scheint mit einem perfekten Start in die zweite Saisonhälfte vielleicht noch eine Überraschung möglich.

Am sechsten Spieltag sah es kurzzeitig so aus, als könnte die SG Vöhrenbach/Hammereisenbach ganz oben angreifen. Die Elf hatte sechs Punkte Rückstand auf den damaligen Spitzenreiter Niedereschach, bei einem weniger ausgetragenen Spiel. Obwohl es im Saisonfinale einen 3:0-Erfolg gegen Fischbach gab, beträgt der Rückstand zu Platz eins jetzt neun Zähler. Trainer Franz Ratz musste im bisherigen Saisonverlauf wegen Verletzungen und Krankheiten öfter umstellen als gewollt. Einige fest eingeplante Spieler kamen bisher auf wenige Einsatzzeiten.

Michael Henseleit, Trainer des FC Brigachtal, hatte schon vor der Saison die Erwartungen gedämpft. Zu voll war das Lazarett an langzeitverletzten Spielern. Der bisherige Saisonverkauf bestätigt Henseleit, dessen Elf immerhin Mitte Oktober in Niedereschach (1:0) gewann. Seit diese Partie blieben die Brigachtaler jedoch in den fünf Punktspielen sieglos. Vor dem gegnerischen Tor muss die Elf sich deutlich steigern. Zu viele Chancen werden ausgelassen.

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Seit einigen Jahren schnuppert der NK Hajduk VS immer wieder an den vorderen Platzierungen. Hajduk ist als Spätstarter bekannt, kam diesmal jedoch nie richtig in Fahrt. Ausgerechnet im letzten Spiel des Kalenderjahres setzte es gegen den VfB die erste Heimniederlage. Frustrierend ist die Auswärtsbilanz mit einem Punkt aus sechs Spielen. Bitter ist die 52 Spiele-Sperre gegen ihren Torhüter, nachdem dieser beim Spiel in Niedereschach den Schiedsrichter attackiert hat.

Der FC Tannheim hat sich bisher immer zwischen den Tabellenplätzen sechs und elf bewegt. Das 2:2 gegen Schönwald und der 2:1-Sieg bei der SG Eintracht unterstreichen, dass für die Elf wohl noch mehr möglich gewesen wäre. Diese vier Punkte wurden geholt, nachdem sich Trainer Franco de Rosa zum FC Furtwangen verabschiedet hatte. Ein Trainer-Trio übernahm und soll in der Winterpause durch einen neuen Übungsleiter ersetzt werden.

Einen deutlichen Absturz hat der FC Fischbach hinter sich. In den beiden abgebrochenen Spielzeiten noch auf den Plätzen drei und eins notiert, kommt die Elf von Trainer Carmine Italiano aktuell nur auf einen Punkteschnitt von 1,0. Durch Verletzungen, Krankheiten und Corona-Fälle musste Italiano oft umstellen, so dass nur vier Saisonsiege gelangen. Mit 24 Gegentreffern ist die Defensive ordentlich, doch beim eigenen Torabschluss drückt der Schuh. Von den sieben Auswärtsspielen brachte Fischbach nur einen Punkt mit.

Ein Sieg, ein 5:1 gegen Überauchen, und zwei Punkteteilungen stehen bisher auf der Habenseite der DJK Villingen II. Acht Punkte Rückstand auf Fischbach und das deutlich schlechtere Torverhältnis sind eine schwere Hypothek für die zweite Saisonhälfte. Auswärts wurden bisher alle sieben Spiele verloren.

Der SV Überauchen startete als klarer Außenseiter in die Saison. Nach vielen personellen Veränderungen mit Abgängen von Leistungsträgern war klar, dass sich die neue Mannschaft in 13 Spielen kaum finden kann. Spielertrainer Christoph Hayn setzte bisher 28 Akteure ein, von denen keiner alle Minuten auf dem Platz stand. Am vorletzten Spieltag vor der Winterpause gelang der umjubelte erste Saisonsieg mit einem 1:0 gegen Fischbach. Den Abstieg zu verhindern wird dennoch eine Herkulesaufgabe sein.