Fußball-Verbandsliga: Daniel Miletic war hin und weg. „Es war überragend, wie diese junge Mannschaft den Nackenschlag mit der Niederlage gegen Auggen weggesteckt und nun statt mit hängenden Köpfen eine solche Leistung abgeliefert hat“, meinte der Trainer der U21 des FC 08 Villingen nach dem souveränen 2:0-Erfolg im Nachholspiel gegen den VfR Hausen. Der war immerhin mit ganz breiter Brust in den Friedengrund gekommen, hatte zuvor fünf Begegnungen in Serie gewonnen und dabei unter anderem die Top-Teams aus Teningen, Rielasingen und Lahr geschlagen.

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Villingen ließ keine Zweifel aufkommen

Mit dem Tabellenführer, der seinen Vorsprung wieder auf sechs Punkte ausbaute, fand er jedoch seinen Meister. Bei einer konsequenteren Chancenverwertung hätten die Gastgeber ihn sogar regelrecht aus dem Stadion schießen können. Ganze zwei ernsthafte Möglichkeiten – darunter einen Handelfmeter in der Nachspielzeit, der allerdings am Pfosten landete – hatte Hausen in 90 Minuten zu verzeichnen. Villingen hingegen hätte die Partie gut und gerne bereits zur Halbzeit entscheiden können.

„Wir hatten heute viel zu verlieren, deshalb Kompliment an das gesamte Team. Wie es mit diesem Druck umgegangen ist, wie es von Anfang an Gas gegeben hat, um erst gar keine Zweifel aufkommen zu lassen“, betonte Miletic. Und dies, trotz einiger Personalsorgen.

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„Nehmen wir als Beispiel einen Luis Seemann. Der lag fünf Tage lang mit Fieber im Bett, konnte nur eine halbe Trainingseinheit mitmachen und macht dann ein solch starkes Spiel“, lobt der Coach seinen Verteidiger. Bemerkenswert zudem, dass trotz trainingsfrei an diesem Tag die Villinger Oberliga-Mannschaft inklusive Trainer-Team fast vollzählig vertreten war. „Es war toll zu sehen, wie überlegen unsere U21 dieses Duell bestritten hat. Obwohl wir keinen Spieler von uns aufgrund der derzeit vielen Partien abstellen konnten“, so Sportdirektor Mario Klotz.

Noch drei Spiele

SV Kuppenheim – FC 08 Villingen U21 (Samstag, 15.30 Uhr). Drei Spiele hat die Nullacht-Reserve noch vor der Brust. Wenn alles optimal läuft, könnte sie sogar an diesem Wochenende bereits Meister werden. Bei einer Niederlage von Auggen am Freitag und einem eigenen Sieg wenige Stunden später beim SV Kuppenheim wäre ihnen dieser erste Platz nicht mehr zu nehmen. Ziemlich viel Konjunktiv auf einmal. Deshalb sagt Miletic: „Holen wir dort auch nur einen Punkt, können wir den Titel eine Woche später bei uns im eigenen Stadion feiern.“

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Doch zunächst einmal gilt die volle Konzentration der Aufgabe in der Nähe von Rastatt. „Der Platz in Kuppenheim ist riesig, dort ist es immer schwer zu spielen“, führt der Villinger Trainer ins Feld. Gerade in den letzten Wochen habe deren Mannschaft genügend Punkte gesammelt, um nicht mehr in Schwierigkeiten zu geraten. Und dies, obwohl sie in der Winterpause mit Emanuele Giardini einen ihrer besten Spieler verloren haben. Der jetzt für Oberachern in der Oberliga spielt.

„Für sie geht es um nichts mehr. Da bin ich gespannt, ob sie noch einmal alles geben, oder die Saison austrudeln lassen“, blickt Miletic der Begegnung entgegen. Beim FC 08 wird Peter Bächle, der aus beruflichen Gründen gegen Hausen gefehlt hatte, wieder dabei sein.