SC Pfullendorf – ESV Südstern Singen 2:0 (1:0). – Es war schon ein Fingerzeig, dass sich die Pfullendorfer gegenüber ihrem Pokal-Aus vor zwei Wochen gegen die Südsterne bei ihrer Heimpremiere wesentlich zweikampfstärker präsentierten, mit Jan Konrad im Abwehrzentrum mehr Kompaktheit verrieten und die Partie gleich an sich rissen.

„Das war eine ganz andere Körpersprache“, konstatierte Pfullendorfs Trainer Helgi Kolvidsson zufrieden über den „Arbeitssieg“. Bereits nach zwölf Minuten durfte der heimische Anhang jubeln: Vincent Bühler und Jan Babic leisteten die Zulieferdienste für ihren Kapitän Heiko Behr, der aus vollem Lauf abzog und mit einem satten Schuss aus 18 Metern zur Führung mitten ins Tor traf.

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Die ersatzgeschwächten Singener kamen zwar danach besser ins Spiel, traten aber insgesamt zu harmlos auf, um das gegnerische Gehäuse ernsthaft gefährden zu können. So plätscherte die Partie fast schon gemächlich in die Pause.

Gleich nach Wiederanpfiff sorgte dann Tim Konrad für den nächsten Paukenschlag. Alexandru-Claudiu Török bediente ihn mit einem langen Ball, der Schütze steuerte auf die Gästeabwehr zu, die zu Salzsäulen erstarrt, tatenlos mit ansah, wie dieser in aller Seelenruhe das 2:0 ins lange Eck zirkelte. „So ein Eiertor darf uns nicht passieren“, sah Südstern-Coach Antonio Fiore Tapia seine Pläne früh durchkreuzt, über ein aggressiveres Auftreten in der zweiten Hälfte mehr Gegengewichte zu setzen.

Südstern macht erst gegen Ende Alarm

„Wir hätten uns sogar noch mehr belohnen können“, spielte Kolvidsson auf jene Szene in der 57. Minute an, als Jan Babic alle Bewacher im Spurt abschüttelte, das Spielgerät aber glockenfrei über das Tor jagte. Ihm fehlte auch in weiteren Konterangriffen das Abschlussglück. Ähnlich erging es Jan Konrad in der 77. Minute.

Und die Hegauer? Obgleich sie nun mehr Ballbesitz besaßen, machten sie erst in der Schlussviertelstunde so richtig Alarm, galt es für die SCP-Abwehr bis zum Abpfiff einige brenzlige Situationen im Strafraum zu bereinigen. So in der 83. Minute, als sich für den zumeist abgemeldeten ESV-Torjäger Papa Ibou Kebe eine Riesenchance bot, Pfullendorfs Schlussmann Nino Trost lenkte das Leder aus acht Metern mit starkem Reflex an und dann über die Querlatte.

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Auch der sich wieselflink in die Offensive einschaltende Komlan Yves Eugene Ihou eroberte im Nachsetzen den Ball und verfehlte nur knapp sein Ziel (84.). „Wir waren einfach nicht zwingend genug“, so das Resümee des Südsterncoaches.

SC Pfullendorf: Trost – Moser (71. Binder), J. Konrad, Török – Fritz, Behr – Seminara, T. Konrad (90. Sigel), Bühler (61. Biller) – Babic (85. Stehle). – ESV Südstern Singen: Haziri – Ihou, Greuter, Dumitru, Demir (72. Ortancioglu) – Gouaida, Kayantas – Fetic, Plavci, Imani – Kebe. – Tore: 1:0 (12.) Behr, 2:0 (46.) T. Konrad. – SR: Eiletz (Nollingen). – Z: 300.