Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember ist der dreijährige Pilotversuch „Eine Fahrt – ein Franken“ innerhalb der Ostwind-Zone 256 – der Lokalzone Kreuzlingen – gestartet worden. Ein kontinuierliches Monitoring ermöglicht nun eine erste Bilanz im Vergleich zum Vorjahr für die Monate Januar bis März.

Ergebnis: Die Verkaufszahlen der Tickets (ohne Abos) haben sich während des dreimonatigen Kontrollzeitraums verdreifacht (2023: 20.338, 2024: 65.605). Dies schreibt die Stadt Kreuzlingen in einer Mitteilung. Diese Zahlen übertreffen die Erwartungen und zeigen, dass die Bevölkerung das Angebot intensiv nutzt, heißt es weiter.

Der Umsteigeeffekt auf den öffentlichen Verkehr greife, was letztlich das Ziel sei und über die Weiterführung des bis 2026 laufenden Pilotprojekts entscheiden werde. Die Auswertung erfasse auch die Fahrgastzahlen im Stadtbus, die im Vergleich zum Vorjahr lediglich um rund drei Prozent gestiegen sind. Eine detaillierte Auswertung der Passagierzahlen auf den verschiedenen Stadtbuslinien hat deutliche Unterschiede zutage gefördert.

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Spitzenreiter sind mit einem Zuwachs an Fahrgästen von 17 Prozent die Linien 903 (Ribi–Brunegg–Bärenplatz–Emmishoferzoll) sowie 907 (Tägerwilen–Ribi–Hauptbahnhof). Auch die Linie 901 (Besmer–Bärenplatz–Hauptbahnhof) sowie die beiden Abendbuslinien 905 und 906 verzeichnen einen Anstieg um rund fünf Prozent. Anders die Linie 902 Bernrain–Bärenplatz–Seepark respektive Hörnli oder Bodenseearena. Im Vergleich zum Vorjahr wies diese Linie sechs Prozent weniger Fahrgäste auf.

Dank der Datenlage – erfasst werden sowohl Ticketverkauf als auch Fahrgastzahlen – lassen sich auch Aussagen in Bezug auf die Ursachen machen. So sind die massiven Unterschiede auf den Buslinien vermutlich der Verkehrssituation mit Baustellen am Kreisel Sonnenplatz und der Bärenstrasse geschuldet. Die Verdreifachung des Ticketverkaufs und die vergleichsweise bescheidene Zunahme der Fahrgäste in den Stadtbussen lassen sich mit der Ostwind-Zone 256 erklären. In diese Tarifzone sind neben dem Stadtbus auch das Postauto und die Bahn eingebunden.

Der Beitrag erschien zuerst in der „Thurgauer Zeitung“, mit der wir zusammenarbeiten.