Sven Koukal

Heute noch werden seine Lieder millionenfach gespielt, auch Jahre nach seinem Tod vermissen ihn seine Fans noch immer: Udo Jürgens gilt mit weit mehr als 100 Millionen verkaufter Tonträger als einer der erfolgreichsten Schlager-Sänger aller Zeiten. Am Flügel, stets gut gelaunt und mit Hingabe bis zur letzten Sekunde stand er auf der Bühne: So kannten und liebten seine Anhänger den Österreicher. Jetzt hat sein langjähriger persönlicher Assistent Robert Helbig verraten, was der Ausnahmekünstler mit in seine letzte Ruhestätte nahm und das hatte - wie könnte es anders sein - mit dessen zahlreichen Auftritten zu tun.

Udo Jürgens: Wann starb der Musiker?

Der Sänger wurde 80 Jahre alt, stand eigenen Angaben auf seiner Homepage zufolge 65 davon auf der Bühne. Allein live hätten ihn 6,5 Millionen Menschen erlebt. Doch seine 25. Tournee mit insgesamt 26 Konzerten sollte seine letzte werde. Ausgerechnet „Mitten im Leben“ hieß seine letzte Konzertreihe, die er nicht mehr beenden sollte.

Es war der 21. Dezember 2014, als Udo Jürgens plötzlich bei einem Spaziergang in der Schweiz nach einem Schwindel kollabierte und wenige Stunden später im Krankenhaus starb. Sein Sohn John Jürgens schilderte die letzten Momente im Leben seines Vaters sehr eindrücklich. Der Tod ereignet sich in der Weihnachtspause zwischen zwei Tourneeblöcken.

Übrigens: Mit „Merci, Chérie“ ist Udo Jürgens selbst mit einem Schlager Gewinner des ESC geworden. 2025 spielt Schlager beim Eurovision Song Contest keine Rolle mehr.

Wo wurde Udo Jürgens beerdigt?

Seine letzte Ruhestätte hat Udo Jürgens auf dem Wiener Zentralfriedhof gefunden, wie der ORF berichtete. Das Ehrengrab der Stadt Wien ist leicht auszumachen, prägt doch ein charakteristisch weißer Flügel das Grab. Auf dem steinernen Instrument ist sein Name verewigt.

Schlager: Wie sehr der Tod prägt, zeigt auch das Beispiel der Amigos. So sagte Sänger Bernd Ulrich nachdem die Frau seines Duo-Partners Karl-Heinz gestorben war: „Wir waren immer zu viert. Was haben wir gelacht, wenn wir unterwegs waren.“

Was nahm Udo Jürgens mit ins Grab?

Wie nun Jürgens persönlicher Assistent und Freund Robert Helbig der Bild gegenüber bestätigte, nahm der Musiker vor zehn Jahren etwas Besonderes mit ins Grab. So habe man Jürgens seinen eigens für die letzte Tournee maßgeschneiderten dunkelblauen Smoking anziehen lassen, dazu seine schwarzen Lackschuhe.

Was nicht fehlen durfte? Das zeigt beispielsweise das Foto des Artikels: ein rotes Seiden-Einstecktuch beziehungsweise gleich zwei davon: „Udo hatte bei jedem seiner Auftritte zwei dabei. Eins steckte im Revers seines Anzugs oder Smokings, das andere nahm er mit, um es während der Konzerte ins Publikum zu werfen.“ Die Tücher hätte man mit seinem Lieblingsparfüm „99 Regent Street“ eingesprüht, sei dafür extra nach München gefahren. Schließlich gebe es den Duft nicht überall zu kaufen.

Der plötzliche Tod hat auch Helbig selbst tief getroffen: „Das tut mir noch immer weh.“ Jürgens sei aber ohne Leiden, erfüllt und glücklich von uns gegangen: „So wie er es sich immer gewünscht hatte.“

Übrigens: Zu Udo Jürgens hat auch TV-Moderator Johannes B. Kerne eine ganz besondere Verbindung.