Das Szenario ist ein Albtraum für alle Eltern. Über Stunden liegt der Nachwuchs in der Badewanne. Irgendwann wundern sich die Eltern, wieso das Bad heute so lange dauert. Beim Nachschauen, ob alles in Ordnung ist, dann der Schock: Das eigene Kind liegt bewusstlos in der Wanne, daneben das Smartphone, verbunden mit der Steckdose.
Ein Albtraum für Eltern
Diese schreckliche Vorstellung wurde für Eltern in München diese Woche grausame Wirklichkeit. Eine 16-Jährige hat sich in die Badewanne gelegt und ihr Smartphone an das Ladekabel angeschlossen – sie erlitt einen tödlichen Stromschlag. Wie die Polizei berichtete, hatte die Jugendliche beim Baden Musik gehört. „Dazu verband sie über eine Mehrfachsteckdose eines Verlängerungskabels das Ladegerät ihres Mobiltelefons.“ Das Telefon sollte offensichtlich bei laufendem Betrieb aufladen. Dabei kam es schließlich zu dem tragischen Vorfall. Das Kabel kam in Berührung mit dem Badewasser. Die 16-Jährige wurde durch den Schlag bewusstlos. Nach dem vorläufigen Ermittlungsstand der Polizei, soll der Stromschlag, der durch die Berührung des Ladekabels mit dem Badewannenwasser ausgelöst wurde, für den Tod des Mädchens verantwortlich gewesen sein, berichtet die Süddeutsche Zeitung.
Tot in der Badewanne gefunden
Die Eltern fanden das Mädchen einige Zeit später und versuchten sofort eine Wiederbelebung. Der Teenager starb dennoch wenig später in einem Krankenhaus. Nach ersten Erkenntnissen hat der Stromschlag die Jugendliche getötet. Die genauen Todesumstände müssen noch ermittelt werden.
Laut des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) nehmen Todesfälle durch Stromschläge im Haushalt kontinuierlich ab. Im Jahre 2015 gab es im häuslichen Bereich in Deutschland gerade einmal sieben Todesfälle durch Stromschläge.
Ein weltweites Phänomen
Trotzdem gibt es immer wieder Todesfälle wie bei dem Unglück in München. Offenbar kommt es öfters vor, dass sich Jugendliche selbst in der Badewanne sich nicht von ihrem Handy trennen wollen. In Russland kam es erst vergangenen Dezember zu solch einem Todesfall. Wie das Magazin "Stern" berichtete, ist einer 15-jährigen Russin das Handy in die Wanne gefallen, wodurch der tödlicher Stromschlag verursacht wurde. Auch in diesem Fall steckte das Smartphone am Ladekabel. Verwandte fanden später ihren leblosen Körper.
Unfälle schärfen Bewusstsein für tödliche Gefahr
Ein Jahr zuvor fand ein Vater in dem US-amerikanischen Staat New Mexico seine 14-jährige Tochter mit Brandverletzungen an der Hand tot in der Badewanne. In dem Badezimmer fanden die Polizisten ein Handy, ein Lade- und ein Verlängerungskabel. Die Familie des Opfers teilte nach dem tödlichen Unfall einen Aufruf in sozialen Netzwerken, der auf die Gefahren hinweisen soll, die von nicht wasserfesten elektronischen Geräten ausgehen.