Erst Anfang des Jahres soll sich der Berliner Rapper Bushido nur mit Polizeischutz auf die Straße getraut haben. Grund dafür: Sein ehemaliger Förderer, der mächtige Berliner Clan Chef Arafat Abou-Chaker soll es auf den Musiker abgesehen haben, offenbar aus Rache, da Bushido sich aus dem Umfeld des Clan-Oberhaupts losgelöst hat.

Streit zwischen Rapper und Abou-Chaker

Passiert ist ihm bis heute nichts. Doch gut zu sprechen ist Abou-Chaker offenbar auf Bushido noch immer nicht. Jetzt sind nach Berichten von der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ und der „Bild“-Zeitung zwei weitere Rapper auf der Abschussliste des Clanchefs gelandet.

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Dabei soll es sich um die skandal-umwehten Echo-Gewinner Farid Bang und Kollegah handeln. Laut Informationen der „Bild“-Zeitung sollen sie mit Abou-Chaker in Streit geraten sein. Gegenseitige verbale Anfeindungen in der Szene, in der Gangsta-Rapper und deutsch-arabisch Clans aufeinandertreffen, gehören laut „Tagesspiegel“ praktisch zum guten Ton.

Inzwischen verfeindet: Der Rapper Bushido (links) und Arafat Abou-Chaker.
Inzwischen verfeindet: Der Rapper Bushido (links) und Arafat Abou-Chaker. | Bild: Jens Kalaene, dpa

Doch im aktuellen Fall scheint die Situation ernster zu sein. Beide genannten Zeitungen wollen aus Justizkreisen erfahren haben, dass der Clan Chef Arafat Abou-Chaker einen Anschlag gegen die beiden Musiker in Auftrag gegeben hat. Eine offizielle Bestätigung der Staatsanwaltschaft gibt es bislang jedoch nicht. Die Hinweise auf die Anschlagspläne der Berliner Milieu-Größe sollen laut „Bild“-Zeitung von V-Leuten in der Szene gekommen sein.

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Laut einem Hinweis soll Arafat sogar einige seiner Cousins und Brüder angehalten haben, „gewalttätige Angriffe – sogar mit Schusswaffe – gegen mehrere Personen durchzuführen“.

Ermittlungen wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag

Neben dem Namen Bushido sollen auch die Namen der beiden Rapper Farid Bang und Kollegah genannt worden sein. Ermittelt wird nicht nur gegen Abou-Chaker, sondern auch gegen einige Familienmitglieder, wie die „Bild“-Zeitung berichtet. Und zwar unter anderem wegen versuchter Anstiftung zum Totschlag und versuchter Anstiftung zum Menschenraub.

Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung soll Abou-Chaker ein Screenshot des entsprechenden „Bild“-Artikels gepostet haben. Daneben stand: „Wer kann wieder so eine Lüge machen.“ In einem weiteren Foto gab er die Antwort mit einer Verlinkung, die direkt zu Bushido führte. Auf dem Instagram-Account von Arafat Abou-Chaker ist das zitierte Foto jedoch nicht mehr zu sehen.