Der tödlich verunglückte portugiesische Fußballstar Diogo Jota saß nach vorläufigen Polizeierkenntnissen bei seinem Autounfall in Spanien am Steuer und war wohl zu schnell unterwegs.
Gutachten noch nicht abgeschlossen
Man habe inzwischen unter anderem die Reifenspuren des Fahrzeugs eingehend analysiert, heißt es in einer Mitteilung der Polizei der Region Zamora im Nordwesten Spaniens. Das Gutachten sei aber noch nicht abgeschlossen, betonte die zuständige Polizeieinheit Guardia Civil.
„Alles deutet auf eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit im Vergleich zur erlaubten Höchstgeschwindigkeit (von 120 Kilometern pro Stunde) auf der Autobahn hin. Sämtliche bisherigen Untersuchungen legen zudem nahe, dass der Fahrer des verunglückten Fahrzeugs Diogo Jota war“, heißt es im Bericht.
Der 28 Jahre alte Profi des FC Liverpool, der mit bürgerlichem Namen Diogo José Teixeira da Silva hieß, war bei dem Unfall in der Nacht zu Donnerstag in Zamora zusammen mit seinem Bruder André da Silva (25) ums Leben gekommen.
Als Auslöser des Unfalls wurde ein geplatzter Reifen genannt. Das Auto kam von der Fahrbahn ab, durchbrach eine Leitplanke und ging in Flammen auf, wie die spanische Polizei schon zuvor mitgeteilt hatte.
Diogo Jota hatte kürzlich erst geheiratet
Jota hatte gerade erst seine langjährige Freundin Rute Cardoso geheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Die beiden Brüder wurden am Samstag in ihrem Heimatort Gondomar in der Nähe von Porto im Norden Portugals beigesetzt.
Jota war in der abgelaufenen Saison mit dem FC Liverpool englischer Meister geworden. Mit der portugiesischen Nationalmannschaft hatte er außerdem im Juni auch die UEFA Nations League gewonnen. Sein Bruder spielte in der zweiten Liga Portugals für den FC Penafiel.
Jota-Tod beschäftigt Liverpool auch beim Trainingsstart
Der Liverpooler Trainingsauftakt am Dienstag stand ganz im Zeichen des gestorbenen Portugiesen. Die Spieler des englischen Meisters fuhren mit ihren Autos beim Stadiongelände an einem Blumenmeer und zahlreichen Trauerbekundungen vorbei.
Liverpools Start in die Saisonvorbereitung fand hinter verschlossenen Türen statt. Mit Spannung wird erwartet, wie sich Florian Wirtz in seiner ersten Spielzeit als großer Hoffnungsträger der Reds schlägt.
Liverpool hatte den 22-Jährigen vom deutschen Vizemeister Bayer Leverkusen verpflichtet und dafür Medienberichten zufolge inklusive Bonuszahlungen eine Summe von bis zu 150 Millionen Euro bezahlt. Der Nationalspieler unterschrieb einen langfristigen Vertrag. (dpa)