Wer bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) antritt, will nur eins: Mit dem Gesang überzeugen und berühmt werden. Nicht immer geht dieser Plan auf: Die Einen punkten mehr, die Anderen weniger. Manche kommen bis in die Liveshows, andere schaffen es nicht einmal in den Recall.

Inzwischen ist die 20. Staffel der bekannten Castingshow beim Fernsehsender RTL angelaufen und geht in die letzte Runde. Über die Jahre haben immer wieder Menschen aus der Region ihr Glück bei DSDS versucht. Auch in der finalen Staffel sind vier Gesangstalente vom Hochrhein und dem Hegau mit dabei. In der Geschichte von DSDS haben einige Talente aus der Region teilgenommen.

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Sänger vom Hochrhein

Tarkan Simsek aus Jestetten zeigte gleich beim Auftakt der aktuellen Staffel sein Können. Oder besser: Sein Nicht-Können. Für das DSDS-Casting hat er die Lieder „Şımarık“ von Tarkan, „Rolling In The Deep“ von Adele und „Ein Bett im Kornfeld“ von Jürgen Drews vorbereitet.

Er stimmte alle drei Lieder an – und bekam ein vernichtendes Urteil des Pop-Titans Dieter Bohlen: „Du kannst einfach nicht singen. Die Stimme klingt wie eine Katze.“ Nach seinem verpatzten Auftritt sagte Tarkan Simsek im Gespräch mit dem SÜDKURIER: „Das Video ist peinlicher dargestellt worden, als mein Auftritt eigentlich war – als ich eigentlich bin.“

Besser lief es für Davide Disca aus Rheinfelden. Der 18-jährige Italiener schaffte mit dem Titel „As It Was“ von Harry Styles den Sprung in den Recall. Danach war Schluss: Von den 120 Gesangstalenten schafften es nur 30 in die Auswahl für das Auslandsrecall. Davide Disca war nicht darunter.

Mirco Kima aus Wehr war in der 19. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ ein Kandidat, der es in den Recall schaffte. Kima überzeugte mit dem Lied „Oft gefragt“ von der deutschen Pop-Rockband AnnenMayKantereit. Den Sprung in den Auslands-Recall schaffte der junge Musiker dann aber nicht.

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2017 schaffte es die Waldshuterin Monique Simon  in den Liveshows bis ins Viertelfinale. Philip Braun aus Lauchringen ging 2019 einen anderen Weg und hatte hinter den Kulissen Erfolg: Aus seiner Feder stammt das Lied ‚The River‘ für den Gewinner der 16. Staffel von DSDS, Davin Herbrüggen.

Philipp Braun aus Lauchringen hat das Siegerlied in der 16. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ geschrieben.
Philipp Braun aus Lauchringen hat das Siegerlied in der 16. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ geschrieben. | Bild: privat

Gesangstalente aus dem Hegau

Die 14. Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ lockte 2017 den Radolfzeller Ersan Kurtisov ins Casting, der es bis in den Auslands-Recall schaffte, 2018 nahm Ebru Özbekir aus Tengen an der Fernsehsendung von RTL teil. Der Singener Benjamin Ondera schaffte es 2016 bis auf Platz 19 und konnte mit seinem Auftritt selbst den als kritisch bekannten Dieter Bohlen überzeugen.

Wollte in der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ seinen Traum vom Berufssänger verwirklichen: Ersan Kurtisov aus ...
Wollte in der RTL-Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ seinen Traum vom Berufssänger verwirklichen: Ersan Kurtisov aus Radolfzell. | Bild: Jarausch, Gerald (Archiv)

Sascha Wilhelm aus Aach will es indes noch einmal wissen: Bereits 2020 stand er vor der DSDS-Jury, kam unter die Top 120. Seine Auftritte damals wurden nicht gesendet. In der 20. Staffel der Castingshow mit Dieter Bohlen ist das anders: Sein Auftritt wurde am 18. Januar um 20.15 Uhr auf RTL ausgestrahlt. Der Kandidat aus dem Hegau sang für die Jury ‚Rebel Yell‚ von Billy Idol.

Der Singener Benjamin Ondera kam 2016 beim Auslands-Recall von DSDS unter die Top 20.
Der Singener Benjamin Ondera kam 2016 beim Auslands-Recall von DSDS unter die Top 20. | Bild: Tesche, Sabine (Archiv)

Der Aacher konnte die Jury von sich überzeugen: Er bekam fünf Mal ein ‚Ja‘ und ist damit im Recall. Wie er seinen TV-Auftritt bei der Castingshow erlebt hat, erzählt Sascha Wilhelm hier. Am 18. Februar musste sich Sascha Wilhelm noch einmal dem Jury-Urteil stellen: Mit dem Lied „Leave a light on“ von Tom Walker sang er sich ins Auslands-Recall.

Gemeinsam mit 40 anderen Gesangstalenten hat Sascha Wilhelm den Sprung nach Mallorca geschafft – allerdings als Wackelkandidat. Dort ist dann der Traum vom Superstar geplatzt: Er konnte die Jury nicht überzeugen und musste wieder nach Hause fahren. Schon die erste Teilnahme bei DSDS brachte dem Musiker Glück. Danach entstanden zeitnah erste Singles und er war mit Rapper Chakuza zu hören.

Sascha Wilhelm aus Aach will in der letzten DSDS-Staffel noch einmal sein Gesangstalent beweisen.
Sascha Wilhelm aus Aach will in der letzten DSDS-Staffel noch einmal sein Gesangstalent beweisen. | Bild: Arndt, Isabelle (Archiv)

Nicht ganz so gut lief es in der finalen Staffel für die Stockacherin Sandra Gninofoun-Lang. Die 26-Jährige, die in Togo geboren wurde und seit sechs Jahren in Stockach lebt, sang das Lied „Djadja“ von Aya Nakmura. Allerdings brach Jury-Chef Dieter Bohlen ihren Auftritt nach wenigen Takten wieder ab. „Mit singen hat das wenig zu tun“, so der Urteil des Pop-Titans.

Im Gedächtnis geblieben ist der Auftritt des Konstanzer Profi-Wrestlers mit der hohen Stimme, Sid Devid Deihim. Er wollte 2017 nach seinem Auftritt den Pop-Titan Dieter Bohlen umnieten.

Joey Heindle, der 2021 seine Ausbildung zum Rettungssanitäter in Radolfzell abgeschlossen hat, nahm 2012 bei der Castingshow von Dieter Bohlen teil und spaltete mit seinem schiefen Gesang zwar die Jury, avancierte Dank seiner dussligen Art jedoch schnell zum Publikumsliebling: Er schaffte es bis in die Liveshows und schied als Fünftplatzierter aus der Sendung.

Dschungelkönig und Sänger Joey Heindle hat 2021 beim Deutschen Roten Kreuz in Radolfzell seine Ausbildung zum Rettungssanitäter bestanden.
Dschungelkönig und Sänger Joey Heindle hat 2021 beim Deutschen Roten Kreuz in Radolfzell seine Ausbildung zum Rettungssanitäter bestanden. | Bild: Nico Talenta (Archiv)

Nach seinem Ausscheiden bei DSDS machte Joey Heindle weiter Musik. 2013 wurde er Dschungelkönig bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ und nahm seither an vielen weiteren Sendungen von RTL teil.

Teilnehmer aus dem Schwarzwald

Für die Donaueschingerin Hannah Schedler und Jan Friese aus Hüfingen wurde 2022 ein Traum wahr: Sie konnten die Jury von sich überzeugen und schafften es in den Recall unter den 100 besten Sängern der 19. Staffel. Danach war der Traum aber vorbei.

Hannah Schedler und Jan Friese schafften es 2022 bei DSDS in den Recall.
Hannah Schedler und Jan Friese schafften es 2022 bei DSDS in den Recall. | Bild: Hannah Schedler

Die Brüder Alexander und Patrick Gambin aus Villingen versuchten 2016 vor der Jury in Köln ihr Glück. 2017 sang Sulemon Marsula aus Balgheim im Kreis Tuttlingen bei „Deutschland sucht den Superstar“ den Titel „Nur noch kurz die Welt retten“ von Tim Bendzko und überzeugte damit Dieter Bohlen und die anderen Jurymitglieder. Die DSDS-Castings für die Staffel fanden unter anderem in Villingen statt.

Talent aus dem Bodenseekreis kommt in die Liveshows

Tizian Hugo aus Friedrichshafen versuchte 2022 sein Glück und schaffte es bis in den Auslands-Recall unter die besten 25 Kandidaten. In der zweiten Staffel der Castingshow nahm ebenfalls ein aus Friedrichshafen stammender Musiker teil: Philippe Bühler schaffte es 2003 bis in die Liveshows, verpasste den Superstar-Titel nur knapp und wurde dritter.

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Für ihn war die Teilnahme bei der Fernsehsendung von RTL ein Türöffner in die Musikwelt, denn er schrieb jahrelang Lieder für Künstler wie Bushido, Kay One und Pietro Lombardi. Ab 2015 kehrte er als Vocal Coach bei „Deutschland sucht den Superstar“ zurück und unterstützte die Kandidaten dabei, ihren Gesang zu perfektionieren.

Daniel Schuhmacher aus Pfullendorf wird 2009 Superstar

In der sechsten Staffel der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ schaffte der Pfullendorfer Daniel Schumacher 2009 schließlich das Unmögliche: Er wurde Superstar. Noch heute ist der Sänger im Musikgeschäft aktiv.

Der Pfullendorfer Daniel Schumacher 2009 nach seinem Sieg bei DSDS.
Der Pfullendorfer Daniel Schumacher 2009 nach seinem Sieg bei DSDS. | Bild: Rolf Vennenbernd/dpa