Amelie Monira Egenolf (37) lebt mit ihrer Tochter Michelle (10) in Heiligenberg. Die Malerin hat im Corona-Jahr allen Widrigkeiten, Verordnungen und Einschränkungen zum Trotz ihre ganz persönlichen Glücksmomente erlebt.

2020 ist sie mit ihrer Kunst voll durchgestartet. Über Monira-Art.de präsentiert und verkauft sie ihre farbenfrohen Kunstwerke über das Internet und freut sich über die Erfolge. Sie ist auf dem besten Weg, ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Im Bambuswald groß geworden

„Ich bin in Heiligenberg-Steigen aufgewachsen. Meine Eltern betreiben dort in der Hofstetter Mühle eine große Gärtnerei mit asiatischen Gärten. Ich bin im Bambuswald groß geworden und die Buddhas, Steinfiguren, Bambus, Gräser und Blumen sind noch heute eine Inspiration für meine Bilder.

Schafft Kunst und bringt Menschen damit zusammen: Amelie Monira Egenolf aus Heiligenberg im Linzgau.
Schafft Kunst und bringt Menschen damit zusammen: Amelie Monira Egenolf aus Heiligenberg im Linzgau. | Bild: Johanson, Kirsten

Ich lasse mich gerne auf Reisen nach Indien, Südamerika oder Asien inspirieren. Dieses Jahr hat mir das Reisen gefehlt. Ich war nur einmal an der Costa Blanca, dafür habe ich die Schönheit der Region um so mehr schätzen gelernt. Der Blick von Heiligenberg oder vom Haldenhof auf den Bodensee berührt mein Herz.

Mehr Zeit, um kreativ zu sein

Überhaupt hatte ich wegen Corona viel mehr Zeit, kreativ zu sein. Am liebsten male ich, wenn Michelle in der Schule ist. Dazu höre ich Klaviermusik von Ludovico Einaudi. Ich male Buddhas, Tiere, Landschaften, Pflanzen und auch abstrakte Motive auf Leinwand mit Acryl und Ölfarben.

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Dieses Jahr sind eine ganze Reihe Bilder in leuchtenden Farben entstanden, die ich über Facebook, Instagram und meine Homepage anbiete. Ursprünglich habe ich Hotelmanagement in Ravensburg studiert und einige Jahre in Berlin in der Hotellerie-Branche gearbeitet.

Zurück aus Mexiko und Venezuela

Danach habe ich in Mexiko und Venezuela gelebt, was sich auch in der Lebendigkeit meiner Bilder widerspiegelt. Vor fünf Jahren sind meine Tochter und ich an den Bodensee zurückgekehrt.

Bunte Farben sind ein Markenzeichen von Amelie Monira Egenolf.
Bunte Farben sind ein Markenzeichen von Amelie Monira Egenolf. | Bild: Johanson, Kirsten

Malen ist meine absolute Leidenschaft. Es macht mich stolz, dass ich 2020 eine ganze Reihe von Bildern verkaufen konnte. Als Alleinerziehende ist es nicht so einfach, von der Kunst zu leben, deshalb sind meine Marketingkenntnisse von großem Vorteil, um meine Gemälde regional und überregional zu vertreiben. Ich verkaufe Originale und Drucke, habe auch angefangen, Tassen und Kissenhüllen mit meinen Werken zu schmücken.

In Mailand ausgestellt

Das Highlight des Jahres war meine Beteiligung an der Ausstellung „Mater“ in der Mailänder Kunstgalerie M.A.D.S. Milano. Dort wurde mein Gemälde „Mother Love“ ausgestellt. Es zeigt eine Mutter mit Tochter am Meer. Leider konnte ich wegen der Reisebeschränkungen nicht hinfahren. Ideen für Zukunftsprojekte habe ich jede Menge.

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In der Hofstetter Mühle werde ich 2021 eine Galerie einrichten und Ausstellungen mit anderen regionalen Künstlern organisieren. Ich möchte Kunstkurse für Kinder anbieten. Auch eine eigene Kunstschule wäre toll und die Eröffnung eines eigenen Kunsthotels.

Kunstnächte in der Region

Mir schwebt vor, so etwas wie „Art Nights“ (Kunstnächte) in der Region zu etablieren, um Eltern und Kinder zu animieren, gemeinsam kreativ zu werden. Ich möchte andere ermuntern, ihren inneren Künstler zu finden, man muss sich nur trauen und seinen eigenen Stil entdecken.“