1. Deutschlands Krisenmanagement

Die Corona-Krise ist längst nicht vorbei, weder medizinisch, gesellschaftlich-ethisch noch wirtschaftlich. Es ist eine Zeit, die wohl nur wenige in diesem Ausmaß haben kommen sehen.

Ruhig und unaufgeregt: Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Ruhig und unaufgeregt: Bundeskanzlerin Angela Merkel. | Bild: Bernd Von Jutrczenka, dpa

Die deutsche Regierung mit Angela Merkel an der Spitze führt das Land mit Ruhe und Entschlossenheit. Es ist ein täglicher Lernprozess, der ständiges Nachjustieren erfordert, was leider nicht von allen verstanden wird. Doch mit Blick auf viele Nachbarländer sind wir so vergleichsweise gut durch die Krise gekommen – auch, weil die allermeisten sich an die neuen Regeln halten.

2. Die Impfstoffe

Fast 1,5 Millionen Menschen haben sich hierzulande dieses Jahr mit dem Coronavirus infiziert. Tausende Menschen sind daran gestorben. Nun ist die Impfung in greifbare Nähe gerückt und schon vor Ende des Jahres sollen die ersten Impfungen in Deutschland beginnen.

Der begehrte Stoff: Ein Fläschchen mit dem Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer.
Der begehrte Stoff: Ein Fläschchen mit dem Corona-Vakzin von Biontech/Pfizer. | Bild: dpa

Das Robert Koch-Institut rechnet damit, dass im Laufe des Jahres mehrere Impfstoffe zugelassen werden können, die eine gute, medizinisch relevante Wirksamkeit haben und gleichzeitig sicher sind. Bisher dauerte es 15 bis 20 Jahre von der Analyse des Virus bis zur Marktzulassung. Bei den derzeit verfügbaren Covid-19-Impfstoffen sollen zwei Impfdosen im Abstand mehrerer Wochen genügen, um einen Immunschutz aufzubauen.

3. Ein neuer Präsident in den USA

Mit Joe Biden tritt am 20. Januar ein neuer US-Präsident sein Amt an, der als Politiker und Mensch nichts gemein hat mit seinem poltrigen Vorgänger Donald Trump. Mit ihm tritt Kamala Harris an, die erste Frau und die erste Schwarze im Amt der Vizepräsidentin.

Zuversicht mit Blick auf die USA: Der künftige US-Präsident Joe Biden und seine künftige Vizepräsidentin Kamala Harris.
Zuversicht mit Blick auf die USA: Der künftige US-Präsident Joe Biden und seine künftige Vizepräsidentin Kamala Harris. | Bild: dpa

Biden setzt auf die transatlantischen Beziehungen. Sofort nach Amtsantritt will er dem Pariser Klimaschutzabkommen wieder beitreten. Wir werden nicht mit allem, was er tut, einverstanden sein. Doch Menschlichkeit, Anstand und eine Politik der Diplomatie kehren mit ihm ins Weiße Haus zurück.

4. Ein Leben ohne Krieg

Die Bundeskanzlerin nannte die Corona-Krise die größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Frankreichs Präsident Macron sagte im März „Wir sind im Krieg.“ Es ist verständlich, dass man, um das Unfassbare greifbar zu machen, solche Vergleiche zieht. Doch im Krieg sind wir nicht und wir müssen deshalb auch nicht fliehen – so wie zurzeit 80 Millionen Menschen weltweit. Wir dürfen in Frieden leben.

Vor allem die Kinder leiden unter Krieg und Vertreibung: Syrien bleibt weltweit das größte Herkunftsland von Flüchtlingen (6,6 Millionen).
Vor allem die Kinder leiden unter Krieg und Vertreibung: Syrien bleibt weltweit das größte Herkunftsland von Flüchtlingen (6,6 Millionen). | Bild: Delil Souleiman, AFP

5. Optimismus lässt sich lernen

US-Forscher haben 2019 eine Studie veröffentlicht, nach der Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung besonders gute Aussichten haben, sehr alt zu werden. Sie definierten einen Optimisten als Menschen, der daran glaubt, dass gute Dinge passieren werden.

Vorbild in Sachen Optimismus: Zwei Mädchen haben Spaß miteinander.
Vorbild in Sachen Optimismus: Zwei Mädchen haben Spaß miteinander. | Bild: Andreas Arnold, dpa

Die Chance, 85 oder älter zu werden, war bei der Gruppe der stärksten Optimistinnen um 50 Prozent größer als bei den stärksten Pessimistinnen, bei den Männern waren es 70 Prozent. Auch bei ähnlicher Lebensführung lebten Optimisten länger. Optimismus lässt sich erlernen, zum Beispiel indem man sich erreichbare Ziele setzt – wie wäre es mit Solidarität und Zusammenhalt?