Christina Bischof

Für viele deutsche Urlauber ist Griechenland ein beliebtes Reiseziel im Sommer. Doch die hohen Temperaturen und langanhaltenden Trockenperioden setzen dem Urlaubsland immer mehr zu. Die anhaltende Trockenheit schadet dabei nicht nur der Vegetation, sie begünstigt zudem akut die Waldbrandgefahr. Laut ADAC war Griechenland allein im Sommer 2025 bereits von mehreren, teils schweren Waldbränden betroffen. Am Wochenende vom 26. und 27. Juli sind nun erneut mehrere große Wald- und Buschbrände auf dem Festland und den Inseln Griechenlands ausgebrochen – darunter auch Kreta. Darüber berichtet unter anderem die Tagesschau. In welchen Gebieten es gebrannt hat und warum die Feuerwehr weiterhin den Atem anhält, erfahren Sie hier.

Griechenland: Welche Gebiete sind von den Waldbränden betroffen?

Bei Temperaturen von teilweise über 45 Grad Celsius sind in Griechenland erneut zahlreiche Feuer ausgebrochen. Den Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) zufolge waren vor allem Gebiete nördlich von Athen sowie die Inseln Euböa, Kythira und Kreta als auch Gebiete auf der Halbinsel Peloponnes von den Bränden betroffen. Mittlerweile seien die schweren Brände wieder unter Kontrolle gebracht oder vollständig gelöscht worden. Doch auch wenn die Feuerwehr die Flammen inzwischen weitestgehend im Griff hat, bleibt die Situation weiterhin angespannt. Die anhaltende Hitze und Trockenheit sorgen immer noch für akute Brandgefahr. Meteorologen warnen, dass bereits ein Funke einen Flächenbrand auslösen könne.

Wie die Tagesschau berichtet, waren allein am 27. Juli 55 neue Feuer entstanden, wovon 50 bis zum Abend weitestgehend wieder unter Kontrolle gebracht wurden. Dem Bericht zufolge waren an diesem Tag zahlreiche Feuerwehrleute sowie mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Laut der Deutschen Presseagentur mussten dutzende Menschen aufgrund von Atemwegsbeschwerden in Krankenhäuser gebracht werden. Mehrere Ortschaften mussten zudem evakuiert werden.

Besonders schlimm soll es die Insel Kythira getroffen haben. Wie der Vizebürgermeister Giorgos Komninos gegenüber dem Nachrichtensender ERTNews berichtete, sei die halbe Insel bereits abgebrannt: „Häuser, Bienenstöcke, Olivenbäume sind verbrannt“, erzählte Komninos dem griechischen News-Sender.

Auch die Insel Euböa hat schwere Schäden zu beklagen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete, dass dort tausende Ziegen und Schafe durch die Waldbrände verendeten. Zudem wurden dem Bericht zufolge einige Dörfer aufgrund der Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Auch die beliebte Urlaubsinsel Kreta kam nicht unbeschadet davon. Laut der Tagesschau wurden dort vier Häuser und eine Kirche von den Flammen zerstört.

Waldbrände in Griechenland: Worauf sollten Urlauber achten?

Wer sich derzeit in Griechenland befindet oder dieses Jahr noch einen Urlaub dort geplant hat, sollte laut dem Auswärtigen Amt unter Einstellungen des eigenen Mobiltelefons die Option „Notfallbenachrichtigungen“ (Cell Broadcast Alerts) aktivieren. Im Ernstfall würden daraufhin entsprechende Warnungen von den zuständigen griechischen Stellen per SMS oder als Push-Mitteilung in griechischer und englischer Sprache versandt werden. In diesen wird ebenso über eventuelle Evakuierungsmaßnahmen informiert.