Ann-Katrin Hahner

Seit ihrem Rückzug von ihren royalen Pflichten im Jahr 2020 soll zwischen Prinz Harry, seiner Frau Meghan und der restlichen Königsfamilie Eiszeit herrschen. Wie Prinz William soll auch König Charles III. den Kontakt zu seinem jüngeren Sohn stark eingeschränkt haben. Aktuell überschlagen sich die britischen Medien allerdings mit neuen Meldungen, die Gerüchteküche brodelt. Angeblich soll eine Versöhnung zwischen dem Monarchen und Prinz Harry in nicht allzu weiter Ferne liegen. Steht nun die Wende im Familienstreit an?

Prinz Harry und König Charles: Erste Gespräche wecken Hoffnung auf Versöhnung

Britischen Medienberichten zufolge trafen sich in der ersten Juli-Woche erstmals seit Jahren hochrangige Vertreter von Prinz Harry und König Charles zu einem geheimen Gespräch – ein möglicher Beginn der Versöhnung innerhalb der königlichen Familie. Auch wenn bislang nichts offiziell bestätigt ist, überschlagen sich britische Medien mit Spekulationen über ein mögliches Ende der „Eiszeit“ zwischen Harry und dem Rest der Royals.

Wie das Boulevard-Blatt Daily Mail zuerst berichtete, fand das Treffen im Londoner Privatclub „Royal Over-Seas League“ statt – nur wenige Schritte vom Wohnsitz des Königs entfernt. Teilnehmer des Treffens sollen auf Seite von Harry seine neue Kommunikationschefin Meredith Maines, sowie Liam Maguire, Leiter seines UK-PR-Teams gewesen sein. Für König Charles nahm angeblich Tobyn Andreae, sein Kommunikationssekretär, an dem Gespräch teil. Fotos der Daily Mail sollen das Treffen belegen.

Laut einem Insider gegenüber der Daily Mail sei das Treffen ein „erster Schritt zur Versöhnung zwischen Harry und seinem Vater“. Es habe keine formelle Agenda gegeben, stattdessen habe man sich bei einem Drink informell ausgetauscht: „Es gab Dinge, über die beide Seiten reden wollten.“ Ziel sei es gewesen, künftige Konflikte über Termine und Medienauftritte zu vermeiden.

Auch das People-Magazin ordnet das Ganze als eine Art „olive branch“ – also einem Friedensangebot ein. „Die Gespräche öffneten zum ersten Mal seit Jahren einen Kommunikationskanal“, zitiert das Magazin eine namentlich nicht genannte Quelle.

Stolperstein Prinz William? Er wird in die Versöhnung nicht mit eingebunden

Während die Gespräche mit König Charles ein mögliches Tauwetter andeuten, fehlt ein Name in sämtlichen Berichten: Prinz William. Laut dem Klatschportal Daily Beast ist das kein Zufall. Dort heißt es deutlich: „William wird Harry niemals verzeihen“. Ein Vertrauter des Thronfolgers wird mit den Worten zitiert: „Er hasst Harry aus tiefstem Herzen.“ Ob sich diese Abneigung erst verfestigt hatte, als Harry und Herzogin Meghan sich das Ja-Wort gaben, oder weil Harry die Königsfamilie mit seiner Biografie „Spare“ in Williams Augen bloßgestellt hat, bleibt offen. Auch in der Sun wird betont, dass William und sein Team nicht in die Gespräche involviert waren, wie auf den Fotos deutlich zu sehen sei. Das birgt Sprengstoff, denn es ist unklar, wie eine Versöhnung aussehen soll, wenn der zukünftige König von Großbritannien nicht mitspielt.

Interessant: Der Gipfel fand nur wenige Wochen nach einem BBC-Interview von Prinz Harry statt, das in Adelskreisen für erhebliche Verstimmung gesorgt haben soll. Dort sagte er über seinen Vater: „Er spricht nicht mit mir wegen der Sicherheitssache.“ Und weiter: „Ich weiß nicht, wie lange er noch hat. Es wäre schön, sich zu versöhnen.“ Obwohl viele diese Aussagen als wenig hilfreich einstuften, sieht es nun so aus, als sei Charles trotz allem bereit, Brücken zu bauen.

Die Daily Mail berichtet zudem, dass Harry den König offiziell zu den Invictus Games 2027 in Birmingham eingeladen habe – ein potenzielles Symbol der Annäherung. Ob Charles die Einladung annehmen wird, ist offen. Doch allein das Angebot könnte ein Zeichen sein, dass Harry nicht länger im US-Exil bleiben möchte.Trotz der vorsichtigen Schritte bleibt die Lage angespannt. Weder der Buckingham-Palast noch die Archewell Foundation wollten sich zu dem Treffen äußern. Klar ist nur: Der Wunsch nach einem Neuanfang scheint sich auf beiden Seiten anzudeuten. Da viele Details aber auf Aussagen namentlich nicht genannter Quellen beruhen, handelt es sich bei der potenziellen Versöhnung zunächst vor allem um ein Gerücht.