Traditionsgemäß hat der Alpine Weltcup-Zirkus bereits Ende Oktober mit den Gletscher-Rennen in Sölden die Weltcup-Saison 2024/25 eingeläutet. An diesem Wochenende starten nun in Lillehammer die Skispringer in den WM-Winter.

Zum Monatswechsel geht es dann auch für die Biathleten, Skilangläufer und Nordische Kombinierer wieder um Weltcup-Punkte mit der Jagd auf die begehrten Kristallkugeln. Und schließlich steigen dann ab dem 10. Dezember auch die Ski-Crosser und Snowboard-Crosser in das Weltcup-Geschehen ein.

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Im Schwarzwald dürfen sich die Anhänger des Nordischen Skisports in diesem Winter wieder auf zwei Highlights freuen. Titisee-Neustadt ist bereits in gut drei Wochen (13.-15.12.) Gastgeber für drei Weltcup-Skispringen.

Nach dem Super-Teamwettkampf am Freitag werden am Samstag und Sonntag zwei Einzel-Weltcups der Herren ausgetragen.

Einige Wettkämpfe im Schwarzwald

Vom 17.bis 19. Januar 2025 blickt die Nordische Skiwelt zudem ins Schwarzwälder Ski Dorf nach Schonach. Neben dem traditionellen Schwarzwaldpokal, der gleichfalls zum Weltcup zählt, wird die Weltelite der Frauen und Männer auf der Langenwaldschanze und bei der Laufentscheidung im Skistadion Wittenbach zu einer weitem weiteren Weltcup am Start sein.

Darüber hinaus dürfen sich die Wintersportfreunde im Schwarzwald bei zahlreichen Nachwuchs-Wettbewerben auf disziplinübergreifend spannende Wettkämpfe freuen. So wird am Wochenende 18./19. Januar 2025 im Nordic-Center am Notschrei ein Deutscher Schülercup im Biathlon ausgetragen.

An gleicher Stelle findet vom 22./23. Februar ein Deutschlandpokal statt, bei dem möglicherweise der ein oder andere Weltcup-Starter der Zukunft mit von der Partie sein wird.

Die Nachwuchs-Kombinierer gehen nach den Weihnachtsfeiertagen am 28.Dezember in Schönwald bei einer SBW-Trophy der Skiverbände Baden-Württemberg an den Start. Und am 8. Februar ist der SC Schonach in Baiersbronn Ausrichter eines weiteren Wettkampfs um die SBW-Trophy. Und schließlich ist der SC Schonach am 22./23. Februar 2025 wiederum Ausrichter eines Deutschen Schülercups (DSC) im Skilanglauf.

Mit Blick auf den Weltcup und den anstehenden disziplinübergreifenden Weltmeisterschaften stellt sich aus Schwarzwälder Sicht die Frage: Wie stehen nach dem Rücktritt des Kombinierers Fabian Rießle, des Biathleten Benedikt Doll (beide SZ Breitnau) und der wegen Mutterfreuden pausierenden Biathletin Janina Hettich (SC Schönwald) die Chancen im Weltcup und auf Edelmetall bei der WM?

Hoffnungsträger bei den Nordischen Kombinierern ist Manuel Faißt. Der in Oberried lebende und für den SV Baiersbronn startende Winterzweikämpfer ist der aktuell einzig verbliebene Schwarzwälder in der Weltcupmannschaft des Deutschen Skiverbandes (DSV).

„Der Manu macht eine gute Entwicklung, ist beim Springen stabil und hat auch beim Laufen zugelegt. Er muss sich aber angesichts der durch den internationalen Skiverband (FIS) reduzierten Startplätze mit Blickrichtung Olympische Spiele im Weltcup zeigen“, so die Einschätzung von Heimtrainer Albert Wursthorn vor dem Saisonstart. Bei den Frauen heißt die Hoffnungsträgerin Nathalie Armbruster.

Hoffnungen auf den Podestplatz

Zuletzt absolvierte sie beim Deutschlandpokal in Hinterzarten einige zusätzliche Sprünge. Spannend bleibt die Frage, ob die junge Schwarzwälderin in diesem Winter wieder in die Phalanx der Norwegerinnen einbrechen kann.

Bei den Skispringern ruhen die Hoffnungen auf einen Podestplatz einzig beim Wahl-Hinterzartener Stephan Leyhe (SC Willingen). Nach der glanzvollen Ära Dieter Thoma, Sven Hannawald und Martin Schmitt ist mit Blick auf die Weltspitze schon eine Weile Flaute. Mit Jannik Faißt (SV Baiersbronn) ist ein großes Talent im Herrenbereich angekommen.

„Wir haben schon auch talentierte Springer, aber der Weg ist natürlich noch weit, da stehen schon noch ein paar Hürden im Weg, die es zu überwinden gilt. Alle haben schon mal ihr Können aufblitzen lassen, aber es gibt immer wieder mal auch wirklich längere Phasen, wo man einfach durch muss, das ist keine Einbahnstraße“, gibt sich Ex-Weltmeister und der heutige DSV-Scout Martin Schmitt zuversichtlich.

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Vor Jahresfrist feierte Biathlet Roman Rees (SV Schauinsland) zum Saisonauftakt seinen ersten Weltcupsieg, ehe ihn eine Covid-Infektion aus der Bahn warf. Und so verließ der Skijäger den Abschlusslehrgang im finnischen Vuokatti vor dem ersten Wettkampf erkrankt. „Er ist nicht wirklich in Form, er soll sich jetzt erst einmal im IBU-Cup wieder anbieten“, erklärte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling.

Jana Fischer (SC Löffingen) und Paul Berg (SC Konstanz) sind die Hoffnungsträger im Snowboard-Cross aus dem Verbandsgebiet des Skiverband Schwarzwald. Stimmt die Form, dann sind beide an einem guten Tag Kandidaten für eine „Top Ten“-Platzierung.

Im Bereich Skilanglauf ruhen die Hoffnungen einzig auf Juniorenweltmeister Janosch Brugger (ST Schluchsee). Ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze im Skicross hat Daniela Maier (SC Urach) nicht erst mit ihrem ersten Weltcupsieg im Dezember 2023 bewiesen – doch kurze Zeit später warf sie eine erneute Verletzung wiederholt aus der Bahn. Aber die Furtwangerin ist ein „Stehaufmännchen“, hat längst das Training wieder aufgenommen und blickt einer erfolgreichen Rückkehr auf die Ski-Cross-Piste entgegen.