Noah Atubolu
Immer wenn der frühere Sport-Club-Stürmer Ermedin Demirovic mit dem VfB Stuttgart im Europa Park-Stadion aufkreuzt, setzt er dem Freiburger Torwart ein Traumtor in den Kasten. Zum Saisonstart 2024 war es ein Treffer per Seitfallzieher, diesmal ein wunderbarer Kick mit der Hacke. Beide Male ist Atubolu machtlos, beide Male siegt der Sport-Club 3:1. Nach Demirovic‘ Tor bleibt der Freiburger Schlussmann weitgehend unbeschäftigt, sieht man mal von vielen weiten Pässen ab, die er in des Gegners Hälfte schlägt. Auffällig wie immer die Ruhe, die der 23-Jährige ausstrahlt. - Note: 2

Lukas Kübler
Auf dem Blatt mit Statistik-Informationen taucht der Kübi auf – mit den meisten Freiburger Torschüssen, drei an der Zahl. Zwei Szenen sind es, die Einlass gefunden haben ins Kurzzeitgedächtnis. In der ersten Halbzeit erlaubt Freiburgs Rechtsverteidiger Nationalspieler Leweling eine Flanke, aus der Demirovic die Führung für den VfB macht. Und in der zweiten Halbzeit ermöglicht er dem eingewechselten Igor Matanovic mit einer strammen Flanke die Direktabnahme, die zum 1:1 führt. Nicht schlecht, Herr Specht! - Note: 3
Matthias Ginter
Beim 0:1 ist der Abwehrchef wie vier Kollegen Zuschauer, ansonsten hat er den Überblick. Mit einem starken Pass schickt er in der 81. Minute den Kollegen Kübler auf die Reise, der danach die Vorarbeit von Matanovic´ 1:1 leistet. Der Sieg ist besonders schön, weil Ginter sein 200. Pflichtspiel für den Sport-Club bestritt. – Note: 2,5
Philipp Lienhart
Man könnte ihn Philipp, die Schleuder, nennen. Denn der Österreicher ist bei jedem Einwurf halbwegs in der Nähe des gegnerischen Strafraums zur Stelle und wirft den Ball mal hoch, mal halbhoch Richtung Tor. Das sind dann gefühlt Eckbälle, die gegen den VfB allerdings keine Wirkung entfalten, weil die Stuttgarter richtig gute Kopfballspieler in der Defensive haben. Einige Mal dynamische Antritte, sehr gefällig. – Note: 2,5

Jordy Makengo
Mal wieder für Kapitän Christian Günter auf dem Rasen. Nicht alles gelingt, aber solide darf man den Auftritt des 24-Jährigen schon nennen. In manchen Situationen wünscht man sich eine Portion mehr Selbstvertrauen in der Offensive. Na ja, ein bisschen zusätzliches Flankentraining könnte auch sein – wird schon werden. – Note: 3

Patrick Osterhage
Gut, dass der defensive Mittelfeldmann wieder fit ist. Osterhage hat einige Ballgewinne, im Passspiel geht noch einiges schief, aber was schert es das Schaf, wenn es dem Wolf entkommt. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hätte der 25-Jährige das 1:1 erzielen können, aber nach der Flanke von Grifo misslingt ihm der Kopfball. Also: ab ans Kopfballpendel. - Note: 2,5
Maximilian Eggestein
Irgendwie nicht sein Spiel. Beim Zaubertor von Demirovic ist der Maxi der Freiburger, der am nächsten zum Stuttgarter Mittelstürmer steht. Aber er ist eben kein Verteidiger und darf sich deshalb nur Zuschauer nennen. Auch im Spielaufbau eher wirkungslos. Das geht viel besser. – Note: 3,5
Niklas Beste
Agiert rechts außen auf der Position, die im vergangenen Spieljahr das kleine Reich von Ritsu Doan war. Das ist natürlich undankbar, aber für Beste auch eine Chance. Gegen Stuttgart kann er sie noch nicht nutzen, aber so viel Spielpraxis hat er seit seinem Anflug aus Lissabon auch noch nicht nicht sammeln können. Wird demnächst besser gehen. Hoffentlich, wünschen sich die Sport-Club-Fans. – Note: 3,5

Johan Manzambi
Der Schweizer ist bester Mann auf dem Platz. Ja, bisweilen übertreibt es der 19-Jährige noch mit Einzelaktionen. Aber das hat am Ende auch etwas Positives, denn die gegnerischen Akteure können sich nie ihrer Sache sicher sein. Denn Manzambi gibt nie auf. An zwei Toren ist er direkt beteiligt. Vor dem 2:1 durch Derry Scherhant legt er diesem den Ball maßgerecht auf den Fuß, danach holt er mit einem geschickten Dribbling, das vom Stuttgarter Jeltsch mit einem Foulspiel beendet wird, den Elfmeter heraus, den Matanovic zum 3:1 verwandelt. Wermutstropfen: Spät in der Nachspielzeit gibt es von Schiedsrichter Siebert für ein zu hoch gezogenes Bein glatt Rot. Trotzdem Note: 1

Vincenzo Grifo
Trägt für Bankdrücker Christian Günter die Kapitänsbinde. Aber man kann es kurz machen: Der Vince findet zu keiner Zeit richtig ins Spiel und muss nach 64 Minuten vom Platz. Eine notwendige Maßnahme von Trainer Julian Schuster. – Note: (eine gnädige) 4
Lucas Höler
Ein schwacher Auftritt. Keine Wirkung in der Balleroberung, die in Freiburg auch vom Mittelstürmer erwartet wird. Keine Offensivwirkung. Höhepunkt nach 60 Minuten, als der Mann mit der Nummer 9 nach einer gelungenen Kübler-Flanke frei zum Kopfball kommt und diesen weit am Tor vorbei setzt. Nach 77 Minuten (endlich) raus für Matanovic. – Note: (eine gnädige) 4,5
Derry Scherhant
Der Stürmer, der aus der Zweiten Liga kam, nutzt seine Chance. Nach 64 Minuten für Grifo aufs Feld gekommen, präsentiert sich der 22-Jährige erfrischend. Selbstbewusst, schnell und schließlich noch mit perfektem Abschluss zur 2:1-Führung. Besser geht kaum, aber der Junge kann das ja trotzdem versuchen. - Note: 1,5

Igor Matanovic
Kommt, schießt und trifft. Eigentlich wollte Trainer Schuster den Stürmer gar nicht ins Aufgebot nehmen, weil der Trainingsrückstand nach einem Muskelfaserriss zu groß schien. Doch im Abschlusstraining überzeugt der 22-Jährige derart, dass Schusti seine Meinung ändert. Zum Glück. Erst gelingt Matanovic vier Minuten nach seiner Einwechslung in der 77. Minute ein Traumtor zum Ausgleich, danach verwandelt er noch einen Elfmeter zum 3:1 – großes Kino. - Note: 1

Eren Dinkci
Kommt nach 85 Minuten für Beste, eine Minute später ist er mit gelungenem Pass auf Manzambi an der Entstehung des Scherhant-Tores zum 2:1 beteiligt. Ein richtiges Glück für den zuletzt unglücklich agierenden türkischen Junioren-Nationalspielers. – Note für den Kurzeinsatz: 2
Nicolas Höfler
Ersetzt ab der 86. Minute für vier reguläre und zehn Minuten Nachspielzeit den erschöpften Osterhage. Seine Aufgabe: defensive Stabilität organisieren. Effekt: gelungen. – Note für den Kurzeinsatz: 2