Kein Abbruch dieser Saison, keine Entscheidungen. Anders als die Amateur-Handballer, als Eishockey-Spieler oder Basketballer müssen die Fußballer weiter im Wartestand ausharren.
Mancher Vereinsvertreter hatte sich im Vorfeld der Pressekonferenz am Montag ein anderes Resultat erwünscht, hatte eine klare Richtlinie erwartet. Der Handlungsspielraum, den die Funktionäre des Südbadischen Fußball-Verbands haben, ist dabei klein. Die staatlichen Vorgaben untersagen aktuell jeden Amateursport, ob und wann sich das ändern wird, ist derzeit nicht absehbar. Dass der Bayerische Fußballverband ein konkretes Datum nennt, an dem wieder gespielt werden soll, ist unter diesen Bedingungen auch nicht mehr als eine Absichtserklärung.
Würde ein Abbruch also nicht doch für mehr Klarheit sorgen? Nein, zu groß ist die Angst vor juristischen Auseinandersetzungen, da Vereine auf Spielklassenzugehörigkeit und wegen Einnahmenausfällen klagen könnten. Dazu kommt, dass ein Alleingang des SBFV keinen Sinn ergibt, in den oberen Spielklassen muss ohnehin ein Konsens mit den Kollegen aus Nordbaden und Württemberg gefunden werden. Das alles braucht Zeit, die man sich nehmen muss, die man sich aktuell auch nehmen kann und sollte. Warum der DFB keine einheitliche Regelung erlässt, bleibt allerdings verwunderlich.
Frühestens im September rollt der Ball wieder
Aber selbst wenn es diese gäbe, wenn die Spielzeit abgebrochen würde, bliebe immer noch die Ungewissheit, wann wieder gespielt werden darf. Man muss kein direkter Nachfahre eines Nostradamus sein, um zu prophezeien, dass frühestens wieder im September Fußballspiele möglich sein werden, wenn nach jetzigem Stand das Verbot für Großveranstaltungen ausgestanden sein wird. Bis dahin wird die Geduld weiter auf die Probe gestellt.