Das vorletzte Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause und damit das achte Heimspiel der Saison sah erstmals eine komplett ausverkaufte Helios Arena. Cheftrainer Steve Walker hatte nur eine Änderung im Team vorgenommen im Vergleich zur letzten Partie. Sebastian Uvira rotierte für Alex Trivellato aus dem Kader, Boaz Bassen rückte in die Verteidigung neben Thomas Larkin. Vor dem Spiel gab es eine Schweigeminute für Kim Collin. Der überaus beliebte ehemalige Trainer der Wild Wings war vor drei Tagen im Alter von nur 62 Jahren überraschend verstorben.

Körperbetonter Start in die Partie

Mit dem ersten Bully ging es sofort mächtig und körperbetont zur Sache. So dauerte es auch nicht lange, bis es die ersten Strafzeiten gab. Alexander Karachun und Rooster Hubert Labrie gerieten heftig aneinander, erhielten beide fünf Minuten für Faustkampf, der Schwenninger Stürmer noch zwei dazu, da er diesen begonnen hatte. Das Spiel war sehr zerfahren, von Zweikämpfen geprägt und sehr, sehr intensiv.

Die Iserlohner waren einen ganz kleinen Tick effektiver, verzeichneten die deutlicheren Chancen und SERC-Torhüter Joacim Eriksson musste einige Male sein Können zeigen.

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Doch ab der zwölften Minute zogen auch die Schwäne das Tempo an, agierten mit mehr Zug zum Tor und erspielten sich eine ganze Reihe an Möglichkeiten.

Die Fans feiern den 4:1-Erfolg der Wild Wings Video: Tina Fröhlich

Doch sie scheiterten entweder an Roosters-Goalie Andreas Jenike oder beklagten wieder einmal mangelndes Scheibenglück. Das war ihnen 23 Sekunden vor der ersten Sirene dann endlich hold: Teemu Pulkkinen hatte abgezogen, Jenike musste prallen lassen, Daryl Boyle stand goldrichtig und vollendete zum verdienten 1:0.

Schwenningen dominiert zweites Drittel

Die Führung beflügelte die Gastgeber, im zweiten Abschnitt spielte nur noch Schwenningen. 15:1-Torschüsse wurden in den zweiten 20 Minuten notiert, 32:12 insgesamt. Doch in den ersten Minuten verpassten es die Wild Wings in fast schon gewohnter Manier, das Tor eben auch zu treffen. In der 34. Minute sorgte Tylor Spink nach feinem Pass von Zwillingsbruder Tyson in Überzahl für das 2:0, das die Gäste nur zweieinhalb Minuten später ebenfalls im Powerplay mit dem 2:1 durch Shane Gersich beantworteten. Umso wichtiger war das 3:1 durch Matt Puempel in der 38. Minute.

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Mit der sehr verdienten Zwei-Tore-Führung ging es ins Schlussdrittel, das schnell für noch mehr Freude sorgte. Kapitän Larkin erhöhte mit einem ganz feinen Distanzschuss auf 4:1 (44.). Die voll besetzte Halle feierte nun durch. Da war es auch zweitrangig, dass die Hausherren eine 5:3-Überzahl nicht nutzen konnten. Die Schwaben blieben in allen Belangen überlegen, streckenweise wirkte es wie ein Dauer-Powerplay. Und so durften die Schwenninger Wild Wings am Ende im 14. Saisonspiel endlich den ersten und hochverdienten Drei-Punkte-Sieg feiern.