Eishockey: Platz zwölf kurz vor der November-Pause ist nicht das, was sich die Wild Wings nach dem ersten Saisonviertel erhofft hatten. In den Spielen zu Hause gegen die Iserlohn Roosters am Freitag (16.30 Uhr) und auswärts bei den Eisbären Berlin am Sonntag (14 Uhr) gilt es für die Schwenninger nun, ein positives Gefühl mit in die fünf freien Tage zu nehmen.

Die Trainer-Meinung

Wenn es nicht so richtig läuft, werden Dinge gerne geändert. So auch in dieser Trainingswoche der Wild Wings. Statt des freien Montags gab es ein längeres Meeting und ein sehr intensives Training. Dafür war der Dienstag frei, bevor am Mittwoch erneut eine harte Einheit auf dem Plan stand. „Am Montag haben wir viel am Zweikampfverhalten gearbeitet. Insgesamt ging es aber um alle Bereiche, in denen wir besser werden müssen. Wir müssen wieder zurück zu unserer Identität, zu unserem Spiel, zu den Dingen, die uns erfolgreich gemacht haben. Das heißt auch ein Stück weit, zurück zu den Wurzeln. Zurück zu unserem System, zurück an die Arbeit und zurück zur korrekten Umsetzung“, erklärte Schwenningens Cheftrainer Steve Walker die vergangenen Tage.

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Tatsächlich sind es eben nicht die großen Dinge, wie ein falsches System oder die falschen Spieler, die den Schwänen Probleme bereiten. Es ist die Ausführung dessen, was eigentlich auf dem Plan steht. „Wir dürfen uns da nicht selbst betrügen. Man darf nicht auf die Scheibe hoffen, wenn man nicht dafür arbeitet. Das hat man zuletzt in Nürnberg beim vierten Gegentor nach dem Bully gesehen. Andererseits versuchen die Spieler eben auch zu viel, wenn es nicht läuft. Das alles tut uns weh“, analysiert der Headcoach.

Das sagt die Mannschaft

Ein weiteres Manko, das durch die genannten Probleme entsteht, sind die deutlich zu wenig geschossenen Tore. 31 Treffer in 13 Spielen sind auch bei einer guten Defensive kaum erfolgversprechend. Was wiederum für eine gehörige Portion Frust im Team sorgt. „Natürlich sind etliche Spieler frustriert. Dazu kamen die Spiele, in der wir spät die Führung aus der Hand gegeben haben. Aber wir müssen diesen Frust in Energie umwandeln, für uns nutzen. Dabei müssen wir uns aber auf unser System fokussieren, darauf, einander zu schützen“, sagt Zach Senyshyn.

Mit sechs Toren steht der kanadische Stürmer bei den Neckarstädtern noch am besten da, aber auch ihm ist die Leichtigkeit abhandengekommen. „Wie es der Trainer sagt, es geht um unsere Identität. Wir konzentrieren uns darauf, in der Kabine alle an einem Strang zu ziehen und sind nach wie vor sehr eng und positiv. Wir setzen einen Fuß vor den anderen“, so Senyshyn.

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Die Vorbereitung

Sich den Erfolg wieder zu erarbeiten, funktioniert in der Regel nur über kleine Schritte. Auf Video gab es deshalb vor allem Szenen zu sehen, in denen die Spieler über das Ziel hinausschossen. „Es geht darum, den nächsten Zweikampf zu gewinnen, die Scheibe über die eigene blaue Linie aus dem Drittel zu bekommen. Es geht hier nicht darum, dass die Jungs nicht hart genug arbeiten oder keine Leistung bringen. Es geht darum, die Dinge wieder zu vereinfachen“, so Walker.

Die Personalsituation

Bis auf Ken André Olimb sind alle Spieler fit. Beim Norweger gibt es aber deutliche Fortschritte. Der Stürmer konnte die letzten Tage mittrainieren, wird allerdings aus den Zweikämpfen herausgehalten. Sollte sich diese positive Entwicklung bestätigen, könnte Olimb nach der Deutschland-Cup-Pause wieder eine Alternative sein.

Ansonsten wollte sich der SERC-Coach nur auf den Torhüter für die Partie gegen Iserlohn festlegen. Joacim Eriksson wird gegen die Roosters starten. Den weiteren Kader will das Trainerteam erst am Freitag nach dem Abschlusstraining endgültig festlegen.

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Besonderer Spieltag

Der 15. Spieltag der DEL wird im Zeichen der Kooperation mit der Deutschen Krebshilfe stehen. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Organisation werden am Sonntag an allen sieben Spielorten zahlreiche Aktionen stattfinden, die auf die wichtige Arbeit der Deutschen Krebshilfe zur Krebsbekämpfung hinweisen. So absolvieren zum Beispiel die Spieler aller 14 Klubs das Warmmachen mit eigens für diesen Anlass entworfenen Trikots, die im Hellblau der Deutschen Krebshilfe gehalten und einheitlich mit der Rückennummer 50 versehen sind.

Iserlohn Roosters

  • Wann? Freitag, 1. November, 16.30 Uhr
  • Wo? Heimspiel in der Helios-Arena
  • Der Gegner? Auch bei den Sauerländern waren die Erwartungen wohl etwas anders. Platz 13 und bereits 46 Gegentore sind eher unterdurchschnittlich.
  • Die Top-Spieler? Neuzugang Shane Gersich und Sturmkollege Michael Dal Colle gehen mit elf beziehungsweise zehn Punkten vorweg.
  • Trainer: Doug Shedden

Eisbären Berlin

  • Wann? Sonntag, 3. November, 14 Uhr
  • Wo? Auswärts in der Uber Arena
  • Der Gegner? Berlin tut auch in dieser Saison Berlin-Dinge. Der amtierende Meister ist in allen Bereichen das Maß aller Dinge. Die letzte Niederlage setzte es übrigens gegen Schwenningen.
  • Die Top-Spieler? Nationalspieler Leonhard Pföderl ist einsamer Topscorer der DEL mit 23 Punkten vor Teamkollege Gabriel Fontaine (18).
  • Trainer: Serge Aubin