„Freiburg international“. So singen es die 1700 Freiburger Fans lautstark auf den Rängen des Kieler-Holstein-Stadions und wenige Meter entfernt gibt es ein Foul an Junior Adamu. Die Nummer 20 des SC Freiburg wird rüde umgestoßen, aber es gibt keinen Freistoß. Die Szene geschieht nämlich ein paar Minuten nach dem Abpfiff und der lachende Übeltäter ist Adamus Teamkollege Maximilian Eggestein. Alle anderen SC-Kicker hüpfen feixend um die beiden herum. Ja, es ist wahr. Der Sport-Club Freiburg hat mit dem 2:1-Erfolg bei Holstein Kiel die Eintrittskarte für Europa erkämpft.

Europa League bereits sicher erreicht

Alleine der Sieg hätte schon gereicht, um nächste Saison in der Conference League mitmischen zu können. Aber es kam noch besser. Da RB Leipzig bei Werder Bremen nur ein 0:0 schaffte, sind die Freiburger sogar fix für die Europa League qualifiziert. Und nicht mal das ist das Ende aller Ambitionen auf mehr! Sollte am Sonntag Borussia Dortmund in Leverkusen verlieren, wäre bereits nach dem 33. Spieltag der ultimative Erfolg gewiss und der SC Freiburg im neuen Spieljahr Champions-League-Starter. Selbst wenn Dortmund nicht leer ausgehen sollte, haben es die Fußballer von Trainer Julian Schuster am letzten Spieltag im letzten Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt selbst in der Hand, das Unglaubliche zu schaffen.

„Natürlich schauen wir uns das Spiel zwischen Leverkusen und Dortmund an“, sagte der SC-Trainer. Daumen drücken für die Leverkusener will er aber nicht. Wenn es Schützenhilfe gibt, okay. Aber wenn nicht, so Julian Schuster, „dann haben wir am nächsten Samstag noch ein Heimspiel, in dem wir zeigen können, was wir können“. Sein entspannter Gesichtsausdruck, sein Lächeln, das sah fast schon nach Lust aus, im Europa Park-Stadion das letzte I-Tüpfelchen zu setzen.

Schuster mit allen Verantwortlichen zufrieden

Wie auch immer, schon jetzt ist diese Saison eine großartige. Die Mannschaft, die Fans, der gesamte Verein hätten das verdient, erklärte Schuster in Kiel. Ein paar mehr Personen muss man aber schon noch hinzufügen: das Trainerteam, alle Verantwortlichen rund um die Spieler, und vor allem ihn selbst, den Trainer. Julian Schuster hat in seiner ersten Saison als Cheftrainer auf Anhieb eine sensationelle Leistung abgeliefert. Da kann man, ungeachtet ob es die Champions League wird oder die Europa League bleibt, nur zwei Worte sagen: Herzlichen Glückwunsch!