Noah Atubolu: Starker Auftritt mit zwei Höhepunkten. Einmal in der 60. Minute, als der SC-Keeper mit super Reaktion einen von Lukas Kübler abgefälschten Schuss des Mainzers Amiri pariert. Und dann noch mit einer tollen Einlage, mit der Atubolu einen Eckball für den Gegner verhindert. Als ein abgefälschter Schuss von Sieb scheinbar uneinholbar Richtung Torauslinie und damit zum Eckstoß für Mainz kugelt, springt Atubolu mit einem Satz hinterher, wischt die Kugel mit der rechten Hand von der Auslinie ins Feld und hält sogleich die linke Pranke drauf. Spektakulär! – Note: 1

Bild 1: SC Freiburg muss sich gegen Mainz mit einer Nullnummer zufrieden geben: Unsere Noten
Bild: Philipp von Ditfurth

Lukas Kübler: Solider Auftritt des Rechtsverteidigers, auch wenn die Mainzer mehrfach über seine Seite Angriffe starten. Erwischt nach einer Grifo-Flanke den Ball nicht richtig mit dem Kopf, sonst wär‘s gefährlich geworden für den langen Zentner im Gäste-Tor. – Note: 3

Matthias Ginter: Macht mit robustem Einsatz seines kräftigen Körpers früh eine Ansage an den Mainzer Torjäger Burkardt. Nicht immer fehlerfrei, aber auch nicht mit entscheidenden Patzern. Im Pokal gegen den Hamburger SV nach Grifo-Ecke mit einem Kopfballtor bleibt ihm diesmal ein solches Erfolgserlebnis versagt. Die acht Freiburger Ecken kommen aber auch nicht gut genug. – Note: 3

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Philipp Lienhart: Vor dem Anpfiff bereits gibt es in Form von kräftigem Applaus Blumen für den Abwehrrecken. Das 200. Spiel im Dress des SC Freiburg, toll! Deshalb gratulieren wir in bewusster Abänderung eines Werbeslogans für den ältesten deutschen Weinbrand so: Wenn einem so was Schönes wird beschert, ist das schon einen Beifall wert. Der im Schwarzwald heimisch gewordene Österreicher spult dann routiniert sein Programm ab, ehe er nach 66 Minuten für Jungspund Max Rosenfelder Platz macht. – Note: 3

Christian Günter: Die 27. Minute. Der Mainzer Caci strebt uneinholbar auf das Freiburger Tor zu. Uneinholbar? Nicht mit Christian Günter. Der SC-Kapitän zieht den Sprint an, holt Meter für Meter auf und kickt dem Mainzer den Ball vom Fuß weg ins Toraus. Was für eine Szene! Womöglich denkt der Caci jetzt, er sei eine lahme Ente. Das muss er aber nicht, denn andersherum betrachtet ist es besser: Der Günter ist ein Flitzer! Unermüdlich ist der 31-Jährige auf der linken Seite unterwegs, wenn man das Haar in der Suppe suchen will, dann kann man mäkeln, dass Günters Flanken leider etwas unpräzise kommen. – Note: 2

Patrick Osterhage: Er läuft. Und läuft. Und läuft. Wird gefoult und der Gegner kriegt den Freistoß. Kommt aus 16 Metern zum Schuss, doch auf dem Weg des Balles Richtung Tor bringt der Mainzer Bell noch seinen Körper in die Flugbahn. Und weiter arbeitet der Freiburger Neuzugang. Und arbeitet. Und arbeitet. Am Ende ist er eigener Aussage nach ,,richtig kaputt“. Verständlich nach seinem Pensum. Wow! – Note: 2

Maximilian Eggestein: In der Anfangsphase mit einem Leichtsinnsfehler vor dem eigenen Strafraum, der dem Gegner eine Chance einbringt, die am Ende Lienhart souverän klärt. Nach 34 Minuten am besten Freiburger Angriff beteiligt. Aus seinem Ballgewinn und klugem Pass auf Eren Dinkci kommt am Ende Junior Adamu frei zum Schuss, der von 05-Torwart Zentner pariert wird. Hat mit zwei Schüssen Pech. Den ersten stoppt unfreiwillig Kollege Dinkci, der zweite wird von einem Mainzer übers Tor abgefälscht. Nach 66 Minuten raus für Nicolas Höfler. – Note: 3

Eren Dinkci: Bei der Großchance von Adamu als kluger Vorlagengeber auffällig geworden, aber das ist es dann auch. Der 22-Jährige wirkt weiterhin seltsam gehemmt. Unglückliche Szenen in der zweiten Halbzeit. Erst läuft Dinkci Eggestein in die Schussbahn, dann spielt er vier Minuten vor Schluss bei einer Konterchance einen missratenen Pass auf Doan. Und leider noch schlechter die Aktion in der vierten Minute der Nachspielzeit. Der Sportclub läuft einen Konter drei gegen zwei, Gregoritsch spielt Dinkci in den Lauf, der schaut und flankt ins Niemandsland auf der linken Seite. Warum schießt der Neuzugang nicht? Warum gelingt ihm in Freiburg nicht das, was ihn in Heidenheim leichten Fußes gelang? – Note: 4,5

Vincenzo Grifo: Es ist nicht das beste Spiel des feinen Fußes. Aber wenn ein Freiburger in der Lage ist, dem Spiel besondere Momente zu geben, dann ist es der Vince. Beispiel 55. Minute. Grifo führt den Ball noch in der eigenen Hälfte, langsames Tempo, aber scharfes Auge, dann schickt er den Ball auf die Reise in den freien Lauf von Maxi Eggestein. Der hat viel freien Raum, sein Schuss geht abgefälscht übers Tor. Nach 66 Minuten holt Trainer Julian Schuster Grifo vom Platz und bringt für ihn Noah Weißhaupt. Angesichts des strapaziösen Programms verständlich, aber wer Grifo auswechselt, nimmt damit eben auch den stets möglichen tödlichen Pass vom Feld. – Note: 3

Ritsu Doan: Der Japaner wird von allen Kollegen beim SC Freiburg als bester Dribbler bezeichnet. Nur wissen das auch die Gegner und die Mainzer ganz besonders. Die Rheinhessen stellen oft zwei Mann ab, um Doan die Freude am Spiel zu vergällen. Das gelingt, allerdings helfen da unfreiwillig auch seine Mannschaftskameraden mit. Der 26-jährige Wirbelwind winkt und ruft, läuft auch mal abseits seiner Wege auf der rechten Seite, allein es nützt nichts, weil er den Ball nicht kriegt. Ein unangenehmer Arbeitstag. – Note: 3,5

Junior Adamu: Das fröhliche Gesicht im Team des SC Freiburg hätte für den Dreier sorgen können. Oder müssen? Freistehend vor Zentner entscheidet sich Adamu für einen Außenrist-Schuss, doch der Mainzer Schlussmann bekommt die Fußspitze an die Kugel, die dann am Tor vorbei fliegt. Wie meint der österreichische Stürmer nach der Partie: ,,Nächstes Mal mache ich ihn rein.“ Es darf genau hingeschaut werden! Einsatz vorbildlich, am ersten Ballkontakt darf im Training noch gearbeitet werden. – Note: 3

Bild 2: SC Freiburg muss sich gegen Mainz mit einer Nullnummer zufrieden geben: Unsere Noten
Bild: Philipp von Ditfurth

Max Rosenfelder (66. Minute für Lienhart): Ein Einsatz ohne Fehl und Tadel, aber das liegt wohl auch daran, dass vonseiten der Mainzer keine höheren Anforderungen an das Freiburger Abwehrtalent gestellt werden. – Note: 3

Nicolas Höfler (66. für Eggestein): Bringt Ruhe mit auf den Platz. Das ist vom Trainer auch so beabsichtigt. Sieht gut aus. – Note: 3

Noah Weißhaupt: Kommt in dieser Saison bislang nur zu Kurzeinsätzen. Soll ab der 66. Minute neuen Schwung ins Spiel bringen, aber so richtig gelingt es ihm nicht. Und als er in der letzten Minute mit Gregoritsch und Dinkci den Drei-gegen-Zwei-Konter läuft, kriegt er vom Gregerl den Ball nicht, sondern Dinkci. Der versemmelt dann die Chance mit einer miserablen Flanke und Weißhaupt ist umsonst gespurtet. – Note: 3,5

Michael Gregoritsch (72. für Adamu): Keine Stammplatzzeit für den Österreicher, kein Glück als Joker. Sehnt sich gewiss nach besseren Zeiten. Und mit ihm alle Kollegen und alle SC-Fans. – Note: 3,5

Kiliann Sildillia (88. für Doan): Zu im Spiel kurz für eine Bewertung.