Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann wird seinen neuen knapp 2,2 Tonnen schweren Brennstoffzellen-Dienstwagen künftig nur auf Kurzstrecken einsetzen. „Der GLC F-Cell ist nur für Stadtfahrten gedacht“, sagte ein Sprecher des Stuttgarter Staatsministeriums dem „Südkurier“. Längere Distanzen lege der Ministerpräsident weiter mit seiner bisherigen Dienstlimousine, einer S-Klasse mit Benzin-Hybridantrieb, zurück.
Geländewagen nur für Stadtfahrten
Einer der Gründe, dass Kretschmann weiterhin auf einen zweiten Dienstwagen zurückgreife, seien „Sicherheitsaspekte“, sagte der Sprecher. Außerdem sei das Netz an Wasserstofftankstellen im Land noch nicht so gut ausgebaut, dass auch „entlegene Gebiete des Bundeslandes zuverlässig erreicht werden“ könnten. Das neue Brennstoffzellenauto sei „kein Komplettersatz“ für die bisherige S-Klasse.
Der Chef der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch, sagte, "für Stadtfahren mit einem SUV herumzufahren ist unsinnig" – auch wenn es sich dabei um ein Brennstoffzellenfahrzeug handele. Wichtiger wäre es, auf ein kleines Auto umzusteigen.
Am vergangenen Dienstag hatte Daimler-Forschungsvorstand Ola KälleniusKretschmann dem Regierungschef sein neues Dienstfahrzeug übergeben. Dem vorausgegangen war eine mehr als ein Jahr lang andauernde Suche nach einem passendem Elektrofahrzeug aus heimischer Produktion.