In der Wirtschaft ist es wie in anderen Lebensbereichen auch: Es kann nicht immer nur aufwärts gehen. Deshalb sollte man nicht gleich nervös werden, wenn die Wachstumsraten etwas kleiner ausfallen als zuletzt. Dass die deutsche Wirtschaft trotz der Belastungen durch den Handelsstreit mit den USA und den Brexit überhaupt noch wächst, ist schon ein kleiner Erfolg.

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Beunruhigender ist, dass die Politik den nach wie vor anhaltenden Aufschwung bisher nicht genutzt hat, um die wirtschaftspolitischen Weichen für die Zukunft zu stellen. Denn unser exportlastiges Wirtschaftsmodell und unsere sozialen Sicherungssysteme müssen angesichts des demografischen Wandels, der Digitalisierung und der weltpolitischen Verwerfungen dringend reformiert werden.

Doch leider ist der Regierung Merkel noch kein großer wirtschaftspolitischer Wurf vergleichbar mit Gerhard Schröder Agenda 2010 gelungen – weder bei der Reform des Rentensystems noch bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels.