Für die Zeppelin GmbH war es ein Jahr der Rekorde: 2018 sei das beste Geschäftsjahr in der Geschichte des Konzerns gewesen, freute sich Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH. "Diese Traumzahlen werde ich mir einrahmen", sagte er bei der Bilanzpressekonferenz. Der Umsatz sei um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen: 2,9 Milliarden Euro erwirtschafteten die Geschäftseinheiten des Konzerns. Auch das Ergebnis vor Steuern konnte um 34 Prozent gesteigert werden und betrug knapp 131 Millionen Euro. "Erfreulich ist auch, dass wir 279 Millionen Euro investieren konnten", so der Zeppelin-Chef. Insgesamt 16 Millionen Euro führte der Konzern als Dividende an die Zeppelin-Stiftung, die Gesellschafter des Unternehmens ist, ab.

Die Zeppelin Konzerngeschäftsführer Christian Dummler, Alexandra Mebus, Michael Heidemann und Peter Gerstmann.
Die Zeppelin Konzerngeschäftsführer Christian Dummler, Alexandra Mebus, Michael Heidemann und Peter Gerstmann. | Bild: BENJAMIN STOLLE/Zeppelin Konzern
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Das Unternehmen, das weltweit 8700 Mitarbeiter beschäftigt, davon 589 in Friedrichshafen, profitierte von der anhaltend guten Lage in der Baubranche. So erreichten fast alle Geschäftseinheiten ein Umsatzplus im vergangenen Jahr. "Wir haben uns darauf konzentriert, die digitale Transformation unserer bestehenden Geschäfte und die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle voranzutreiben", erläuterte Gerstmann. So habe sich etwa der Bereich Rental ernom gut entwickelt. "Hier sehen wir, dass wir nun die Früchte unserer Strategie ernten können, denn wir bieten für Baustellen Komplett-Vermietpakete an", so Gerstmann.

Zeppelin Rental vermietet Komplettpakete für Baustellen.
Zeppelin Rental vermietet Komplettpakete für Baustellen. | Bild: Reiner Freese

Auch der Geschäftsbereich Power Systems hatte einen besonderen Erfolg zu vermelden. Für die Aida-Flotte hat Zeppelin das weltweit erste Kreuzfahrtschiff mit MaK Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar ausgestattet, insgesamt wurden an Aida acht solcher Systeme verkauft. "Wir sind dabei, die Weltmeere sauberer zu machen, das ist eine echte Erfolgsstory", freute sich Gerstmann.

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Der Bereich Anlagenbau, der in Friedrichshafen beheimatet ist, konnte acht Prozent mehr Umsatz erwirtschaften, die Ertragslage war dagegen mit einem Minus von 3,5 Millionen Euro negativ. "Wir verzeichnen aber einen extrem hohen Auftragseingang, was bedeutet, dass alle Mitarbeiter unglaublich wichtig sind." Auch die Einheit "Z-Lab" in Berlin, die für die Entwicklung digitaler Lösungen für die Bauindustrie aufgebaut wurde, bringt noch keine positiven Ergebnisse. "Aber das ist unsere Startup-Schmiede, die für uns eine wichtige Investition für die Zukunft ist", erklärte Peter Gerstmann.

Die Zeppelin Baumaschine CP54B im Einsatz.
Die Zeppelin Baumaschine CP54B im Einsatz. | Bild: Zeppelin Konzern

Insgesamt sieht sich der Konzern gut für die Zukunft aufgestellt. "Wir werden weiter wachsen, wenn auch nicht mit diesen Zuwachsraten", ist sich Gerstmann sicher. Die Marktbedingungen seien gut, denn es sei ein anhaltend hoher Baubedarf zu erwarten, insbesondere für infrastrukturelle Maßnahmen. Gerstmann vermeldete noch einen weiteren Erfolg. Das Unternehmen hatte sich zum Ziel gesetzt, sowohl in der Geschäftsführung als auch im Aufsichtsrat eine Frauenquote von 25 Prozent zu erreichen. Mit der neuen Arbeitsdirektorin Alexandra Mebus und der Berufung von Yasmin Mei-Yee Weiß in den Aufsichtsrat, sei dieses Ziel 2017 erreicht worden.

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