Black Friday und Cyber Monday: Fünf nützliche Tipps für Schnäppchenjäger
Glaubt man den Werbeversprechen, hagelt es gut sechs Wochen vor Weihnachten Rabatte im Onlinehandel. Schnäppchen sind zwar möglich. Doch längst nicht jeder angepriesene Preis ist auch ein guter Preis.
Zu Black Week, Black Friday und Cyber Monday locken zahlreiche Händler in den Innenstädten und im Internet mit Schnäppchen-Angeboten.
| Bild: Oliver Berg/dpa (Archivbild)
Rabattversprechen gibt der Onlinehandel zu den verschiedenen Aktionstagen von Mitte November bis Anfang Dezember jede Menge. Doch sollte man ihnen nicht ungeprüft Glauben schenken, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Wann finden Black Friday, Cyber Monday und Co. 2024 statt?
Los ging es mit dem Singles‘ Day am 11. November, jetzt steht die Black Week ab 22. November vor der Tür. Für den Black Friday am 29. November sowie den Cyber Monday am 2. Dezember und die folgenden Tage gibt es im Onlinehandel zahlreiche Rabattaktionen. Das kann sich lohnen. Doch längst nicht hinter jeder reißerischen Werbeaussage steckt auch wirklich ein Schnäppchen.
Preisentwicklung schon vor Black Week beobachten – Vorsicht vor Fakeshops
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten unbedingt Preise bei verschiedenen Anbietern vergleichen und die Preisentwicklung eines Produkts am besten schon vor Beginn der Rabattaktionen beobachten. Eine besondere Herausforderung dabei ist es, nicht auf Fakeshops hereinzufallen. Denn Betrüger nutzen das Rabatt-Getümmel nur zu gerne aus, um Käuferinnen und Käufer über den Tisch zu ziehen.
Ende des Jahres werfen Händler mit Preisnachlässen nur so um sich – oder?
| Bild: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Deshalb: Immer einen kühlen Kopf bewahren und sich bloß nicht unter Kaufdruck setzen lassen, egal wie „bedrohlich“ Uhren ticken oder andere visuelle Elemente wie Balkendiagramme angeblich abnehmende Lagerbestände visualisieren. Oft änderten Händler ihre Angebote und Preise mehrmals am Tag.
Andere haben auch gute Preise – und vergleichbare Produkte
Oft gebe es dasselbe oder ein vergleichbares Produkt auch bei einem anderen Anbieter, womöglich sogar günstiger. Und am Ende könne es sogar sein, dass ein Vergleich über Preissuchmaschinen einen besseren Deal zutage fördert als das vermeintliche Sonderangebot.
Zum Black Friday: Fünf Tipps für die Schnäppchenjagd
Diese fünf Punkte gibt die Verbraucherzentrale Rabattjägerinnen und Rabattjägern mit auf den Weg:
Rabatte prüfen: Rote Zahlen, durchgestrichene Preise und Prozentangaben sollen visualisieren, wie viel angeblich gespart werden kann. Jedoch beruhen viele der vermeintlich unschlagbaren Angebote auf einem Vergleich mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller. Die UVP ist aber nicht mit dem üblichen Handelspreis gleichzusetzen.
Preise vergleichen: Nie kaufen, ohne den aktuellen Preis bei verschiedenen Shops oder mit der Hilfe von Preissuchmaschinen verglichen zu haben. Grundsätzlich mindestens zwei verschiedene Preissuchmaschinen nutzen. Erst wenn sich ein Angebot auch so nicht unterbieten lässt, ist es vielleicht wirklich ein Schnäppchen oder zumindest ein gutes Angebot.
Nicht selten täuscht der Preisnachlass: Bezieht sich die Ersparnis auf die unverbindliche Preisempfehlung, erscheint sie höher.
| Bild: Oliver Berg/dpa (Archivbild)
Vorsicht Fakeshops: Betrüger stellen nicht nur eigene Seiten ins Netz, sie kopieren auch populäre Shopseiten und sind auch auf Onlinemarktplätzen unterwegs. Deshalb Seiten genau prüfen, etwa mit Hilfe des Fakeshop-Finders der Verbraucherzentrale, und niemals per Vorkasse bezahlen.
Spuren verwischen: Welche Produkte zu welchem Preis angezeigt werden, hängt teils von der Tageszeit, aber auch vom eigenen Surfverhalten, dem Wohnort oder dem verwendeten Gerät ab. Es empfiehlt sich daher, möglichst datensparsam und möglichst anonym zu shoppen, indem man etwa die Browser-Cookies regelmäßig löscht und einen VPN-Dienst oder den Tor-Browser nutzt.
Widerrufsrecht nutzen: War das Produkt doch nicht so günstig wie gedacht, kann man schauen, ob der Händler eine Stornierungsmöglichkeit anbietet. Ist das nicht der Fall, bleibt immer noch der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung möglich. Allerdings kann es sein, dass Rücksendekosten anfallen.
Rabatt-Tage? So sparen Sie das ganze Jahr über beim Einkauf
50, 60 und 70 Prozent Rabatt sind rund um Black Friday und Cyber Monday keine Seltenheit. Viele versetzt das in Kauflaune. Eine Analyse des Finanzunternehmens Barclays aus dem Jahr 2023 auf Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigte aber: Es gibt so manches zu anderen Zeiten viel günstiger – je nach Produktkategorie. Wir zeigen Ihnen, wann Sie welche Waren statistisch gesehen am günstigsten bekommen: