Ob in Konstanz, Villingen-Schwenningen oder Waldshut: Die regionalen Krankenhäuser betonen, dass sie auf Corona-Fälle in der Region eingestellt sind. Das Spital Hochrhein in Waldshut hat mehrere Isolierzimmer eingerichtet – die aber weitaus weniger spektakulär sind, als man denken mag.
„Wir sind immer auf Infektionen vorbereitet“, erklärt Dr. Stefan Kortüm, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme des Spitals Hochrhein in Waldshut. Er ergänzt: „Wir können Patienten aktuell in mehreren Isolierzimmern auf den Stationen, aber auch auf der Intensivstation betreuen.“ Eine Unterbringung von Patienten im Isolierzimmer sei nicht nur bei Corona-Fällen angezeigt, sondern auch bei anderen Infektionskrankheiten, wie beispielsweise der Grippe.

Auch wenn die Bezeichnung „Isolierzimmer„ etwas anderes vermuten lässt, so ist der Anblick des Raumes mit Patientenbett und medizinischem Gerät äußerst unspektakulär: „Es handelt sich um ein Patientenzimmer, das viele Möglichkeiten der medizinischen Versorgung bietet“, erklärt Kortüm. Ähnlich ist es in den Kliniken im Kreis Konstanz geregelt. Hier gibt es rund 1000 Krankenhausbetten, von denen sich viele zu Isolierzimmern umgestalten lassen, wie eine Sprecherin betont.
Und auch in den beiden Krankenhäusern des Schwarzwald-Baar-Klinikums sieht man sich gewappnet für den Fall, dass Menschen mit Verdacht auf Coronavirus eingewiesen werden. Das Vorgehen in den Krankenhäusern in Villingen-Schwenningen sowie in Donaueschingen sei bereits festgelegt, so Pressesprecherin Sandra Adams.
Es laufe so ab: „Ein infizierter Patient würde isoliert in einem Einzelzimmer untergebracht werden und einen Mund- und Nasenschutz tragen. Für die Mitarbeiter wäre spezielle Schutzkleidung angezeigt. Im Wesentlichen würde die Isolierung wie bei anderen infektiösen Patienten auch erfolgen.“

Gut aufgestellt sieht man sich in Waldshut auch dann, wenn es zu einer deutlichen Zunahme von Corona-Verdachtsfällen kommen würde. „Dann können wir räumlich und personell entsprechend reagieren“, so Chefarzt Kortüm. Konkret heißt das, dass dann andere Bereiche der Klinik zur Isolation genutzt werden, um beispielsweise von der Notaufnahme räumlich getrennte Wartebereiche anbieten zu können.
Eigene Isolierstation mit 30 Plätzen möglich
„Im Moment ist es so, dass wir aus medizinischer Sicht entscheiden können, ob ein Patient stationär aufgenommen, oder ambulant behandelt wird“, erklärt Kortüm. Sollte die Vorgabe der häuslichen Quarantäne von Corona-Patienten von der Behörden allerdings geändert werden, beispielsweise zu einer zwingend stationären Quarantäne aller Infizierten, könne das Spital Hochrhein kurzfristig bis zu 30 Betten auf einer eigenen Station mit einer Schleuse einrichten.

„So weit, dass wir eine Isolierstation einrichten müssten, ist es aber noch lange nicht“, sagt Chefarzt Kortüm. Und wenn es im schlimmsten Fall sogar mehr als 30 Patienten wären, die im Spital bleiben müssen? „Auch dafür gibt es Pläne und Konzepte, die dann Bereiche im gesamten Gebäude umfassen“, sagt Kortüm. Hier seinen aber dann Entscheidungen je nach Situation angebracht.