Leere Konserven-Regale im Supermarkt: Das hat ein SÜDKURIER-Leser in Konstanz entdeckt. In diesen Zeiten liegt da der Verdacht nahe: Da gab es Hamsterkäufe, um für eine mögliche Corona-Quarantäne gewappnet zu sein. Bereiten sich Menschen in der Region schon auf eine Epidemie vor?
Nein. „Zur Zeit haben wir zwar eine sehr starke Nachfrage in unserer Filiale“, erklärt Pamela Baumhardt vom betroffenen Edeka Baur auf Nachfrage des SÜDKURIER. Das liege aber vor allem an einem geschlossenen Rewe-Markt ganz in der Nähe. „Anscheinend kommen viele jetzt zu uns in den Markt“, erklärt Baumhardt. Auch die Fasnacht sorgte in den vergangenen Tagen für hohe Nachfrage. Zudem gebe es derzeit corona-unabhängige Probleme mit manchen Warenlieferungen.
Mit dem Coronavoirus haben die leeren Regale bei Edeka Baur also nichts zu tun. Generell bereite man sich hier nicht besonders auf Epidemien vor. „Wir sollten nicht in Panik verfallen. Bei den Grippewellen in der Vergangenheit haben wir auch nichts umgestellt“, so Baumhardt.
Rewe beobachtet die Corona-Lage genau
Bei Rewe und Penny beobachtet man „die Lage in allen Ländern äußerst aufmerksam und hält ständigen Kontakt zu den sicherheitsrelevanten Behörden wie dem Robert-Koch-Institut, der WHO und dem Auswärtigen Amt“, teilt Pressesprecherin Kristina Schütz auf Nachfrage mit.
Sollten Sofortmaßnahmen für Deutschland notwendig werden, sei Rewe in der Lage entsprechend kurzfristig zu reagieren. „Momentan gibt es keine Notwendigkeit zu Anpassungen in den Food-Sortimenten unserer Rewe- und Penny-Märkte – die Warenversorgung ist gewährleistet, auffällige Nachfrageverstärkungen können wir bisher nicht feststellen“, so Schütz.
Aldi sieht noch keine Auffälligkeiten
Aldi nimmt die derzeitige Ausbreitung des Coronavirus „sehr ernst und prüft laufend die möglichen Auswirkungen auf unser Geschäft“, wie das Unternehmen in einer Stellungnahme mitteilt. Bislang stelle man aber keine auffälligen Nachfragen zu Produkten zwecks Bevorratung fest.
Man beobachte auch wie sich das Coronavirus auf Kunden und Mitarbeiter auswirkt. „Um sich vor der Ansteckung mit Virusinfektionen zu schützen, erhalten unsere Mitarbeiter generell allgemeine vorbeugende Tipps. Als eine von vielen Präventionsmaßnahmen stehen beispielsweise Desinfektionsmittel in allen Waschräumen zur Verfügung“, so ein Aldi-Sprecher auf Nachfrage.