Was für ein Unterschied in weniger als einem Jahr: Im Frühsommer 2024 kämpften viele Gemeinden rund um den Bodensee mit den Folgen des Hochwassers. Uferwege waren gesperrt, Spaziergänger mussten sich durch überschwemmte Pfade kämpfen – vielerorts kam man nur mit nassen Füßen weiter.

Wenige Monate später, im Frühjahr 2025, zeigte sich ein gegenteiliges Bild: Der Pegel des Bodensees war so niedrig wie seit Langem nicht.

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Konstanz: Niedriger Pegelstand im Stadtgarten und an der Seestraße

Im Juni 2024 erreichte das Hochwasser in vielen Orten kritische Marken. In Konstanz stand das Wasser im Stadtgarten bedrohlich hoch, nur wenige Zentimeter trennten den beliebten Treffpunkt von einer Überflutung.

Bild 1: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Sabrina Stehr

Ein Jahr später bot sich ein völlig anderes Bild. Im Konstanzer Stadtgarten saßen Spaziergänger deutlich weiter vom Ufer entfernt – das Wasser hatte sich zurückgezogen, die Uferbefestigungen waren vollständig sichtbar.

Bild 2: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Oliver Hanser

Auch an der Seestraße ist der direkte Vergleich beeindruckend. Die Steintreppen, die normalerweise zum Wasser führen, waren im vergangenen Sommer völlig überschwemmt, und das Wasser reichte fast bis zum Fußweg.

Bild 3: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Sabrina Stehr

In 2025 war der Weg ins Wasser deutlich weiter und die Uferbefestigungen waren gut sichtbar.

Bild 4: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Oliver Hanser

Radolfzell: El Niño sitzt auf dem Trockenen

In Radolfzell zeigte sich der Wandel besonders eindrucksvoll an der Bronzestatue El Niño. Im Dezember 2023 stand der Wasserstand fast bis zum Hals der Figur.

Bild 5: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Mario Wössner

Im Frühjahr 2025 konnte man sie trockenen Fußes umrunden – ein seltener Anblick.

Bild 6: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Monika Golka

Gaienhofen: Schiff kann nur noch dank des besonders langen Stegs anlegen

Auch in Gaienhofen war der Unterschied frappierend: Im Sommer 2024 reichte das Wasser bis an den Uferweg.

Bild 7: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Pascal Guegan

Umso verblüffender wirkt die Luftaufnahme vom Schiffsanleger in Gaienhofen aus dem Folgejahr. Das relativ flache Ufer war weitgehend trocken. Nur dank eines besonders langen Stegs konnte das Passagierschiff dort noch anlegen. Im nahe gelegenen Horn war das bereits nicht mehr möglich.

Bild 8: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Eberhard Schall

Bodman-Ludwigshafen: Kiosk mit Distanz zum Wasser

Im Juni 2024 saßen die Gäste am Kiosk in Ludwigshafen fast mit den Füßen im Wasser.

Bild 9: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Ramona Löffler

Ein Jahr später trennte sie eine steinige Fläche vom Seeufer – der Unterschied war unübersehbar.

Bild 10: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Gerald Jarausch

Radolfzell: Wasserstand an der Wäschbruck

Auch in Radolfzell veränderte sich das Bild deutlich. Das Vereinsheim der Wäschbruck am Radolfzeller Hafen stand mal mehr, mal weniger im Wasser.

Bild 11: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Gerald Jarausch

Im Frühling 2025 konnte man unter das Gebäude hindurchlaufen, so trocken war es dort.

Bild 12: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Anna-Maria Schneider

Mooser Hafen ist gerade nicht voll nutzbar

Noch im Juni 2024 war der Mooser Hafen stark überflutet gewesen.

Bild 13: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Gerald Jarausch

Dort, wo ein Jahr zuvor noch Boote lagen, fand sich nun Schlick in ausgetrockneten Uferbereichen.

Bild 14: Bodensee im Wandel: Wie sich Wasserstände 2024 und 2025 dramatisch unterschieden
Bild: Gerald Jarausch

Zwischen Hoch- und Niedrigwasser – Der Bodensee im Wandel

Der Bodensee zwischen den Extremen: Innerhalb eines Jahres wandelte sich das Bild vom übervollen See mit Hochwassergefahr hin zu historischen Niedrigständen. Die Bilder im Vergleich zeigen nicht nur die Kraft der Natur, sondern auch, wie stark der Wasserstand die Freizeitmöglichkeiten und das Landschaftsbild der Region beeinflusste.