Eigentlich war die Sunnegg-Hütte im österreichischen Vorarlberg in Damüls bei Wintersportlern gut bekannt. Die Lage direkt an der Skipiste im Bregenzerwald ist gut, eigentlich sollte es ihr an Gästen nicht gemangelt haben. Doch trotzdem lief bei der Sunnegg-Hütte nicht alles rund.

Im vergangenen Winter, mitten in der laufenden Ski-Saison, musste die Hütte schließen. Seit November 2023 lief gegen die Betreiberin ein Insolvenzverfahren vor dem Landgericht Feldkirch.

1,7 Millionen Euro Schulden soll die Betreiberin mit ihrer Skihütte angehäuft haben, wie es damals aus einer Pressemitteilung des zuständigen Gläubigerverbands KSV1870 hervorging. Über die Gründe war nichts bekannt. Auch der Geschäftsführer vom Tourismusverband Damüls Faschina Tourismus, Manuel Demuth, hatte keine Kenntnis darüber, warum die Hütte in die Insolvenz gerutscht ist.

Im Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte er damals, dass die Rahmenbedingungen mit einem regulär geöffneten Skigebiet und gut besuchten Hotels eigentlich gut gewesen sein müssten.

Gläubiger sollen 20 Prozent der Forderungen kriegen – binnen zwei Jahren

Doch wie ging es dann mit der Sunnegg-Hütte weiter? Inzwischen wurde ein Sanierungsplan ausgearbeitet, mehrheitlich von den Gläubigern angenommen und vom Insolvenzgericht bestätigt, wie Regina Nesensohn, die Leiterin des zuständigen Gläubigerverbands auf Anfrage des SÜDKURIER sagt.

Der wesentliche Inhalt des Sanierungsplans sieht laut ihr vor, dass die Insolvenzgläubiger innerhalb von zwei Jahren 20 Prozent ihrer Forderungen erhalten sollen. Und mit dem Plan sieht es bisher auch gut aus, wie Nesensohn sagt: „Mir ist nicht bekannt, dass der Sanierungsplan nicht eingehalten wird.“

Die Sunnegg-Hütte hat wieder geöffnet

Inzwischen hat die Sunnegg-Hütte auch wieder geöffnet. Das bestätigt die SÜDKURIER-Quelle aus Damüls und Manuel Demuth vom Tourismusverband. „Ja, die Hütte hat wieder geöffnet, das wissen wir“, sagt er im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Regina Nesensohn freut sich darüber, dass es mit der Skihütte in Vorarlberg weitergeht. Die Weiterführung der Sunnegg-Hütte betrachte man als „eine gute Nachricht“, schließlich werden so Arbeitsplätze in der Region erhalten, sagt sie.

Manuel Demuth vom Tourismusverband Damüls Faschina Tourismus bestätigt gegenüber dem SÜDKURIER, dass die Sunnegg-Hütte wieder geöffnet ...
Manuel Demuth vom Tourismusverband Damüls Faschina Tourismus bestätigt gegenüber dem SÜDKURIER, dass die Sunnegg-Hütte wieder geöffnet hat. Über weitere Details weiß er allerdings nicht Bescheid, die Betreiberin der Skihütte steht mit dem Tourismusverband nicht in Kontakt, sagt er. | Bild: Damüls Faschina Tourismus

Die Website der Sunnegg-Hütte gibt ebenfalls einen Hinweis darauf, dass mit der Skihütte etwas im Gang ist. Lang war die Internetseite der Sunnegg-Hütte vom Netz genommen, jetzt wird der Besucher von einem strahlend-blauen Himmel und weißen Wolken begrüßt. „Ihr Restaurant im Schneebereich...“, heißt es da, doch außer einer Aufforderung, einen E-Mail-Newsletter zu abonnieren, gibt es keine weiteren Informationen.

Beim Tourismusverband weiß man auch keine Details zu den weiteren Plänen für die Sunnegg-Hütte, wie Manuel Demuth sagt. Mit dem Tourismusverband stehe die Betreiberin nicht in Kontakt, so Demuth.

Der SÜDKURIER hat auch mit der Betreiberin selbst über ihre Pläne für die kommende Ski-Saison und die Sunnegg-Hütte sprechen wollen. Zu einem Gespräch mit der Redaktion war die Betreiberin aber nicht bereit.