Im Kampf gegen den gefräßigen Japankäfer haben Behörden in Teilen Freiburgs Einschränkungen für Bürger erlassen. In einer sogenannten Befallszone nördlich der Innenstadt dürfen etwa Rasen und Grünflächen in Sommermonaten nicht bewässert werden, wie das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald mitteilte. Für die Ausfuhr von Pflanzen und Erde aus diesem Schutzbereich gelten zudem strenge Regeln.

Ein Falle für den invasiven Japankäfer hängt auf dem Freiburger Güterbahnhofsareal an einem Zaun.
Ein Falle für den invasiven Japankäfer hängt auf dem Freiburger Güterbahnhofsareal an einem Zaun. | Bild: Philipp von Ditfurth/dpa

Freiburg ist als erste deutsche Großstadt von Beschränkungen dieser Art betroffen. In der Schwarzwaldmetropole wurden im laufenden Jahr bereits zahlreiche Käfer gefunden.

Die als invasiv geltenden Insekten sollen sich nicht weiter ausbreiten. Der aus Asien stammende Japankäfer (Popillia japonica) kann in der Landwirtschaft besonders starke Schäden verursachen. Er gehört in der EU zu den Schädlingen, die systematisch bekämpft werden müssen. Die Gesundheit von Mensch und Tier bedroht der Schädling nicht.

Waggons stehen am Terminal der „Rollenden Landstraße“, das zu einem vom invasiven Japankäfer befallenen Gebiet in Freiburg gehört.
Waggons stehen am Terminal der „Rollenden Landstraße“, das zu einem vom invasiven Japankäfer befallenen Gebiet in Freiburg gehört. | Bild: Philipp von Ditfurth/dpa

Käfer fressen bei 400 Pflanzenarten alles kahl

Die Käfer fallen über Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten her und fressen bei mehr als 400 Pflanzenarten alles kahl, wie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe berichtete. Natürliche Feinde hierzulande gibt es keine. Die Sorge vor einer Ausbreitung der gebietsfremden Art in Deutschland ist groß. (dpa)