Mehrere 100 Grautöne kann das menschliche Auge unter idealen Bedingungen unterscheiden. Viele davon gab es in den vergangenen Wochen zu sehen. Aschgrau, Mausgrau, Betongrau — der Himmel über der Bodenseeregion hatte viele Nuancen. Nur blau war er selten.

Gar nicht so wenig Sonnenschein

Um das greifbar zu machen: Der Januar brachte uns 67,8 Sonnenstunden, das sind 4068 Minuten verteilt auf 31 Tage. Klingt spärlich, verglichen mit den vergangenen Jahren ist das aber gar nicht so wenig Sonnenschein.

Ironischerweise hat uns das mental graue Corona-Jahr 2022 deutlich mehr Sonnenschein im Januar beschert. In den meisten anderen Jahren seit 2015 war die Sonne noch seltener am Himmel über Konstanz zu sehen.

Nicht einmal zehn Stunden Sonne im Monat

Dort zählt der Deutsche Wetterdienst (DWD) seit 1972, wie lange sich die Sonne sehen lässt. Im Januar 1997 war das besonders selten der Fall. Gerade einmal 9,9 Stunden oder 594 Minuten zeigte sie sich damals.

Acht Jahre später war die Sonne nicht so schüchtern. Im Januar 2005 hat der DWD 103 Sonnenstunden gezählt. Häufiger stand sie seither nicht mehr am Januarhimmel.