Nach gut einer Woche Eingewöhnungszeit ist Wildbärin Gaia alias JJ4 in das für sie vorgesehene Freigehege im Alternativen Wolf- und Bärenpark entlassen worden. Sie habe sich auf dem etwa einen Hektar großen Gelände sofort in die Büsche geschlagen, wie eine Sprecherin des Parks berichtete. «Wir sehen sie momentan kaum.» Die fast 20 Jahre alte Bärin war am 20. Juli in dem Park in Rippoldsau-Schapbach (Kreis Freudenstadt) nach einer nächtlichen Reise aus Italien angekommen. Da das Tier nach dem Transport extrem aufgeregt war, hatte es aber zunächst mehrere Tage in einem kleinen Vorgehege verbracht.
JJ4 hatte 2023 im italienischen Trentino einen Jogger getötet und hätte ursprünglich erschossen werden sollen. Das wurde gerichtlich verhindert und das Tier 2023 eingefangen. Schließlich hatte der Bärenpark Schwarzwald sich bereit erklärt, die Wildbärin aufzunehmen. Dafür war für rund eine Million Euro ein besonders gesichertes Freigehege gebaut worden.
Alles sei bisher nach Plan verlaufen, wie der Park weiter mitteilte. Gaia sei aber immer noch aufgeregt und müsse nun mit der neuen Umgebung und auch der Gefangenschaft klarkommen, sagte die Parksprecherin. «Sie ist froh, wenn sie sich auf dem Gelände zurückziehen kann.» In dem Freigehege befindet sie sich seit vergangenen Montag. Für Besucherinnen und Besucher ist es nicht einsehbar.