Winterwetter mit Schnee und Glätte behindert den Verkehr in vielen Gegenden Deutschlands. In Baden-Württemberg sorgte das Wetter für Probleme auf den Straßen.

Unfälle im Landkreis Konstanz und im Schwarzwald

Im Landkreis Konstanz und im Schwarzwald verzeichnete die Polizei bis zum Vormittag 35 Einsätze wegen liegengebliebener Fahrzeuge und Glatteisunfällen. Bei den Unfällen blieb es zumeist bei Blechschäden.

Auf der B 491 bei Engen rutschte ein Lkw von der Fahrbahn, es kam zu Behinderungen. Auf der A 81 zwischen den Anschlussstellen Villingen-Schwenningen und Tuningen kam ein Sattelzug-Lastwagen während der Fahrt in Richtung Singen in der Nacht ins Schleudern und blockierte die Autobahn teilweise. Der 53-jährige Lkw-Fahrer zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu.

Für die Bergung des schweren Lastzuges musste ein Spezialkran eingesetzt werden. Der Verkehr staute sich am Morgen, die Unfallstelle konnte gegen 10.45 Uhr vollständig freigegeben werden.

Behinderungen auch im Landkreis Lörrach

Auf vielen Straßen im Landkreis Lörrach kam es am Dienstagmorgen zu Unfällen. Zumeist blieb es hierbei bei Sachschäden, wie die Polizei berichtet. Ein Unfall, der sich gegen 7 Uhr auf der B316 beim Hagenbacher Hof ereignete, führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen, wie die Polizei am Morgen berichtete.

Nach derzeitigem Stand geriet ein Auto ins Schleudern und stieß mit zwei Fahrzeugen im Gegenverkehr zusammen. Zwei Autofahrer wurde leicht verletzt.

Ein Räumfahrzeug fährt bei Titisee-Neustadt auf der Bundesstraße B31 und räumt Schnee von der Straße. Nächtliche Schneefälle sorgten am ...
Ein Räumfahrzeug fährt bei Titisee-Neustadt auf der Bundesstraße B31 und räumt Schnee von der Straße. Nächtliche Schneefälle sorgten am Morgen für Verkehrsbehinderungen. | Bild: Philipp von Ditfurth, dpa

Auf der B317 über den Feldberg und auf der L126 zwischen Todtnau und Oberried gilt Schneekettenpflicht für Lkw. Dort hatten sich bereits mehrere Lkw festgefahren. Die Abschleppunternehmen und der Winterdienst waren am Morgen im Einsatz.

Querstehende Lkw bei Stockach

Auch auf der Bundesstraße 31-neu und der Autobahn 98 bei Stockach hat der Wintereinbruch zu chaotischen Szenen geführt. Auf acht Kilometer staute es sich laut Tatjana Deggelmann, Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, in Fahrtrichtung Überlingen.

Der Grund dafür sei zumindest ein querstehender Lastwagen auf der Bundesstraße 31-neu, so Deggelmann. Schon am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr sei ein Lastwagen auf Höhe von Ludwigshafen quer gestanden, der die Spur in Fahrtrichtung Überlingen blockiert habe.

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Gegen 6.45 Uhr verzeichnen die Polizeimeldungen dann einen querstehenden Lastwagen auf der Bundesstraße, der alle Fahrspuren blockiert. Die Straßenmeisterei habe gestreut, doch die Strecken seien wegen des Staus nur schwer zu erreichen, so Deggelmann.

Schwerer Unfall auf A 81

Auf der A 81 im Kreis Böblingen wurde eine 55 Jahre alte Frau bei einem durch Glätte verursachten Unfall schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei verlor in der Nacht auf Dienstag zunächst eine 25 Jahre alte Autofahrerin auf der glatten Fahrbahn zwischen Ehningen und Hildrizhausen die Kontrolle über ihr Fahrzeug, schleuderte über alle drei Spuren und kam auf dem Standstreifen zum Stillstand. Daraufhin bremsten zwei Lastwagen-Fahrer auf dem rechten und mittleren Fahrstreifen sowie ein dahinter fahrender Autofahrer stark ab.

Der 55-jährigen Fahrerin eines Transporters gelang es nicht, ihren Wagen rechtzeitig zu stoppen, so dass sie gegen das Auto, einen Lastwagen und die Schutzplanke prallte. Die Fahrerin wurde in ihrem Wagen eingeklemmt und schwer verletzt. Einsatzkräfte brachten sie in ein Krankenhaus. Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt. Über eine Stunde war die Strecke Richtung Singen voll gesperrt.

Unfälle auch in Hessen und Niedersachsen

Der Schneefall soll laut Deutschem Wetterdienst aber bereits am Vormittag wieder nachlassen. Im Tagesverlauf werde es stark bewölkt. Bei bis zu 5 Grad bleibt es aber meist trocken, nur im Bergland seien etwas Schnee und Schneeregen möglich. Den Meteorologen zufolge sind erst am Donnerstag wieder sonnige Abschnitte möglich.

In Hessen und Rheinland-Pfalz meldeten die Innenministerien in der Nacht zum Dienstag teils starke Schneefälle. Insbesondere in Hessen kam es dabei zu mehreren Dutzend Unfällen mit mehreren Schwerverletzten auf den Straßen.

Im Nebel und schneebedeckt zeigt sich der Thüringer Wald am Morgen des 1. Dezember.
Im Nebel und schneebedeckt zeigt sich der Thüringer Wald am Morgen des 1. Dezember. | Bild: Bodo Schackow, dpa

Das Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel meldete bis zum frühen Dienstagmorgen 13 witterungsbedingte Unfälle mit insgesamt neun Schwerverletzten. Rund 25 Unfälle gab es im Zuständigkeitsgebiet des Präsidiums Südhessen rund um Gießen. Auf der B47 bei Bensheim geriet ein Sattelzug ins Schleudern, der Anhänger wurde abgerissen.

Im südlichen Niedersachsen verunglückten mehrere Fahrzeuge wegen Glatteis auf der Autobahn 7: Auf einer abschüssigen Strecke zwischen dem Autobahndreieck Drammetal und der Anschlussstelle Lutterberg krachte es in der Nacht mindestens drei Mal, wie ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen sagte.

Schnee in Thüringen

Die Fahrbahn Richtung Norden war vorübergehend komplett gesperrt, die Gegenspur war nur einspurig befahrbar. Verletzte gab es nach Polizeiangaben nicht.

Auch in höheren Lagen in Thüringen fielen in der Nacht die ersten Flocken – so wurde etwa der Wintersportort Oberhof im Thüringer Wald in glitzerndes Weiß gehüllt. (sk / dpa)