Verzögerte Bauarbeiten an der Rheintalbahn haben Bahnreisende in Südbaden auf eine teils lange Geduldsprobe gestellt. Hunderte Fahrgäste strandeten am Freiburger Hauptbahnhof, da seit dem Morgen die Strecke zwischen Freiburg und Basel gesperrt ist. Viele ICE- oder EC-Fernverbindungen von oder in die Schweiz fielen aus oder endeten vorzeitig.
Grund war eine nächtliche Baustelle, die nicht rechtzeitig fertig wurde. Warum die Bauarbeiten sich verzögerten, konnte ein Bahnsprecher zunächst nicht sagen. Die Arbeiten sollen laut Bahn bis zum Abend andauern.
Laut einem Polizeisprecher sind Servicekräfte der Bahn, Technisches Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst am Freiburger Hauptbahnhof im Einsatz, um die Reisenden bei teils langen Wartezeiten auf die Busse des Schienenersatzverkehrs zu verteilen.
Aus polizeilicher Sicht sei die Lage ruhig. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS) berichtete von keiner signifikanten Häufung von Einsätzen des Rettungsdienstes am Freiburger Hauptbahnhof.
Kollabierte Menschen am Bahnhof
„Da spielt uns auch die Witterung in die Karten, es ist heute nicht ganz so heiß, wie die Tage zuvor“, sagte der Sprecher. Zwar habe es am Bahnhof einzelne Einsätze mit kollabierten Menschen gegeben. Ob es sich dabei um gestrandete Reisende handelte, konnte der Sprecher nicht sagen. Das THW sei vor Ort, um Getränke an die Fahrgäste zu verteilen.
Im Fernverkehr konnten nach Angaben der Deutschen Bahn nach der Sperrung am Morgen zunächst keine Züge zwischen Freiburg und Basel fahren. Züge des Regionalverkehrs verkehrten den Angaben nach zunächst nur zwischen Freiburg und Heitersheim sowie zwischen Basel und Rheinweiler. Es wurde Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Am Nachmittag konnten nach Bahnangaben sowohl Fernverkehrs- als auch Regionalzüge die Strecke vereinzelt wieder befahren. Züge der Linie RB 27 etwa fahren laut der Fahrplanauskunft der Bahn wieder, wenn auch mit Verspätungen. (dpa)