Berliner Feuerwehrmann rettet Familie aus dem Seerhein: So erleben Augenzeugen das Bootsunglück

Ein lauer Sommerabend beim Seenachtfest in Konstanz – und plötzlich ein Drama auf dem Seerhein: Innerhalb von Sekunden kentert ein Motorboot und versinkt. Für die sechs Insassen, eine Familie, zählt nun jede Sekunde. Zufällig in der Nähe: der Berliner Feuerwehrmann Bernd Ützenhöfer. Auch die DLRG ist sofort zur Stelle.

Innerhalb von einer Minute versank das gekenterte Boot im Seerhein. Währenddessen versuchen die Helfer der DLRG und Bernd Ützenhöfer von ...
Innerhalb von einer Minute versank das gekenterte Boot im Seerhein. Währenddessen versuchen die Helfer der DLRG und Bernd Ützenhöfer von der Berliner Feuerwehr, die Menschen auf die Boote zu bringen. | Bild: Johannes Zinsmayer

Gemeinsam bringen sie Kinder und Erwachsene in Sicherheit, während das Boot kieloben abtreibt. Augenzeugen berichten von bangen Momenten, starker Strömung und einer Rettungsaktion, die nur dank des entschlossenen Handelns glimpflich endete.

Forscher stoßen im Bodensee auf unbekannte Wracks und geheimnisvolle Fässer

Seit Ende 2022 durchkämmt ein Team des Landesamts für Denkmalpflege den Grund des Bodensees – und ist dabei auf spektakuläre Funde gestoßen. Neben bekannten Wracks wie der „Säntis“ entdecken die Forscher 31 bislang unbekannte Schiffe, darunter ein nahezu vollständig erhaltenes Lastsegelschiff aus dem 19. Jahrhundert. Auch historische Dampfer wie die „SD Baden“ und ein rätselhaftes Trümmerfeld mit 17 gut erhaltenen Holzfässern kommen ans Licht.

Heck des Rumpfes der SD Friedrichshafen II. – dieses Schiff haben die Forscher im See gefunden.
Heck des Rumpfes der SD Friedrichshafen II. – dieses Schiff haben die Forscher im See gefunden. | Bild: LAD im RPS/ISF der LUBW, Marcel Edel

Geborgen wird vorerst nichts – Ziel ist es, die verborgenen Zeitkapseln zu dokumentieren, bevor Strömung, Sedimente und invasive Arten wie die Quaggamuschel sie unwiederbringlich verändern. Bis 2027 wollen die Wissenschaftler weitere Geheimnisse in der Tiefe des Sees lüften.

Großrazzia in Furtwangen und Donaueschingen – Drei Festnahmen

Polizei, Staatsanwaltschaft und Zoll durchsuchen am Dienstag den Campingplatz Zum Wilden Michel in Furtwangen-Linach sowie den Club Omega in Donaueschingen. Hintergrund ist ein Verfahren wegen mutmaßlicher Drogendelikte, bei dem Beweismittel sichergestellt und drei Männer im Alter von 39, 43 und 44 Jahren vorläufig festgenommen werden. Selbst Mülleimer auf dem Campingplatz werden durchsucht.

Der Wilde Michel im Furtwanger Linachtal war am vergangenen Dienstagmorgen Ziel einer Durchsuchungsaktion der Polizei und des Zolls.
Der Wilde Michel im Furtwanger Linachtal war am vergangenen Dienstagmorgen Ziel einer Durchsuchungsaktion der Polizei und des Zolls. | Bild: Sprich, Roland

Der Einsatz steht im Zusammenhang mit früheren Vorwürfen, die in sozialen Netzwerken kursierten – darunter Drogenhandel und Schwarzarbeit. Beide Betriebe hatten zuletzt Pläne für Ausbau und neue Angebote vorgestellt, doch wie es nun weitergeht, ist unklar.

Betreiber reagiert gelassen

Betreiber Urs Fischbach zeigt sich am Mittwoch unbeeindruckt: Gefunden worden seien laut ihm nur Drogen für den Eigenbedarf, Schwarzarbeit oder Schwarzgeld nicht. Der Betrieb laufe normal weiter.

Urteil im Konstanzer Wessenberg-Prozess – Gericht sieht Zweifel an Tathergang

Nach vier Verhandlungstagen spricht das Landgericht Konstanz am Donnerstag den Angeklagten im sogenannten Wessenberg-Prozess frei. Die Staatsanwaltschaft hatte fünfeinhalb Jahre Haft gefordert, die Nebenklage sprach sogar von versuchtem Totschlag und plädierte für siebeneinhalb Jahre. Pflichtverteidigerin Kristina Müller hielt dagegen: Die Beweislage sei lückenhaft, Zeugenaussagen widersprüchlich, eine Notwehrlage nicht auszuschließen.

Der Wessenberg-Prozess ist nach vier Verhandlungstagen abgeschlossen.
Der Wessenberg-Prozess ist nach vier Verhandlungstagen abgeschlossen. | Bild: Scherrer, Aurelia

Das Gericht folgt dieser Argumentation: Der genaue Ablauf der Messerattacke vom 2. Februar, bei der drei Männer verletzt wurden, lässt sich nicht zweifelsfrei rekonstruieren. Richter Arno Hornstein betont, dass Wahrscheinlichkeiten kein Urteil tragen dürften. Mangels eindeutiger Beweise entscheidet die Kammer „im Zweifel für den Angeklagten“. Der 28-Jährige wird umgehend aus der Untersuchungshaft entlassen und erhält Entschädigung für die Haftzeit.

Großbrand in Laufenburg – Feuerwehr rettet Bewohner in letzter Minute

Ein alter Bahnwärterposten in Laufenburg-Luttingen geht am vergangenen Sonntagabend in Flammen auf. Fast 100 Einsatzkräfte kämpfen über zehn Stunden gegen das Feuer, das sich schnell auf beide Gebäudeteile ausbreitet. Zwei Bewohner können sich selbst retten, ein 60-jähriger Mann wird von Atemschutztrupps im brennenden Vorderhaus gefunden und ins Krankenhaus gebracht.

Großbrand des Bahnwärterhauses in Luttungen. Hier steht der vordere Gebäudeteil in Flammen. Von diesem steht nach dem Brand nichts mehr.
Großbrand des Bahnwärterhauses in Luttungen. Hier steht der vordere Gebäudeteil in Flammen. Von diesem steht nach dem Brand nichts mehr. | Bild: Feuerwehr Laufenburg

Während der hintere Gebäudeteil durch massiven Wassereinsatz gehalten wird, brennt der vordere Teil samt Garage und Wohnmobil komplett aus. Der Schaden wird auf rund 500.000 Euro geschätzt.