Aus der Distanz sind Schwäne beeindruckend anzusehen. Doch wer ihnen zu nahe kommt, erlebt oft ihre wehrhafte Seite. Dann gilt vor allem eines: Abstand halten!
„Schwäne sind nicht grundlos aggressiv“, erklärt die Biologin Lisa Maier vom Naturschutzbund Bodenseezentrum. Gerade zur Brutzeit verteidigen sie sehr energisch ihre Nester und Küken. Wenn sie sich bedroht fühlen, spreizen sie ihre Flügel und fauchen. Ein Warnsignal an alle, die ihnen zu nahe kommen.
Und wenn kein Weg an ihnen vorbeiführt?
So imposant sie auftreten – wirklich gefährlich sind Schwäne nicht. An Land sind sie eher langsam, ihr Schnabel ist stumpf und ihre Kraft begrenzt. Falls kein Weg dran vorbeiführt, kann auch mit Gegenständen, wie beispielsweise einer Jacke, versucht werden, das Tier zu verscheuchen, rät der Wissenschaftler Dr. Hans-Günther Bauer vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie.
Auf keinen Fall füttern
Auch das Füttern der Tiere sollte unterlassen werden. Wer Futter anbietet, schafft unnötige Nähe. Bleibt das Futter beim nächsten Passanten aus, reagieren manche Schwäne mit aggressivem Verhalten. Doch die wichtigste Regel, so Bauer, ist und bleibt: Abstand halten und ihnen nicht zu nahekommen.