Von einer mittelgroßen Stadt spricht Polizei-Einsatzleiter Benjamin Kimmich mit Blick auf das Southside 2024. Mit 65.000 Besuchern war das Festival dieses Jahr ausverkauft. Zählt man das Warm-Up am Donnerstag dazu, gibt es diese eigene Stadt auf dem Flugplatz in Neuhausen ob Eck vier Tage lang. Wo viele Menschen zusammenkommen, haben Polizei und Rettungskräfte auch regelmäßig viel zu tun.
Nur drei Körperverletzungsdelikte festgestellt
Umso mehr freut sich Benjamin Kimmich, Einsatzleiter der Polizei, bei der Abschlusspressekonferenz am Sonntagnachmittag über das, was er berichten kann: „Wir haben das Southside wieder als eine sehr friedliche Veranstaltung erlebt.“ Die Polizei spricht von so wenigen Straftaten wie seit Jahren nicht mehr. Stand Sonntagnachmittag wurden nur drei Körperverletzungen festgestellt. Das sei bei der schieren Größe der Veranstaltung bemerkenswert, fügt Kimmich an.
Eine weitere Zahl hebt der Einsatzleiter der Polizei bei seinem Bericht außerdem hervor. Bis Sonntagnachmittag gab es beim Southside keine Gewalt gegen Polizeibeamte: „Die Polizeifreundlichkeit ist hier seit Jahren eine Tradition. Wir werden sehr respektvoll behandelt. Das ist für uns im Jahr 2024 keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Daher gelte sein großer Dank allen Besuchern.
Weniger Einsätze für Sanitäter
Eine positive Bilanz ziehen auch die Sanitäter. Sven Leberle von den Johannitern spricht von 1700 Patientenkontakten bis Sonntagnachmittag. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 3000. Davon wurden 700 Fälle protokolliert, 1000 lagen im Rahmen von Kleinstversorgungen. Wie Leberle weiter ausführt, zählen zu diesen auch Insektenstiche und Verletzungen, bei denen nur ein Pflaster angebracht werden musste.
Wie Stefan Dittrich von den Johannitern dem SÜDKURIER bereits am ersten Festivaltag berichtete, waren die Sanitäter beim Southside 2024 mit 500 Einsatzkräften unter der Federführung der Johanniter vor Ort.

Auch Eberhard Stegmann vom Deutschen Roten Kreuz bestätigte bei der Pressekonferenz am Sonntag, dass die Zahl an Einsätzen wetterbedingt etwas geringer ausgefallen war. Viele Festival-typische Fälle wie Hitzeerschöpfung spielten beim kalten Regen 2024 keine Rolle.
70 Menschen seien bislang in das Krankenhaus nach Tuttlingen transportiert worden. Diese Zahl werde im Laufe des Abends noch nach oben gehen, aber die Rettungskräfte zeigen sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf: „Ein ruhigeres Festival kam uns natürlich nicht ganz ungelegen“, fasst Stegmann aus Sicht der Sanitäter zusammen.