Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für Gründonnerstag zu Streiks im Groß- und Einzelhandel in Baden-Württemberg aufgerufen. In mehreren Städten sollen die Beschäftigten ganztägig die Arbeit niederlegen, wie Verdi am Donnerstag mitteilte. Betroffen sind unter anderem die Unternehmen, Kaufland, Ikea und H&M in Städten wie Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim.
Der Tarifkonflikt im Einzelhandel dauert teilweise seit mehr als zehn Monaten an. Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 15 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Im Groß- und Außenhandel will die Gewerkschaft eine Erhöhung um 13 Prozent erreichen.
Verdi zufolge haben die Arbeitgeber für den Einzelhandel eine zweistufige Erhöhung der Gehälter um sechs und vier Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten sowie einen Inflationsausgleich von 500 Euro für 2023 und 250 Euro für 2024 angeboten. Im Groß- und Außenhandel sieht das Arbeitgeberangebot demnach eine zweistufige Erhöhung um 5,1 und 2,9 Prozent sowie die zweimalige Zahlung eines Inflationsausgleichs von 700 Euro vor.
Die Verhandlungen seien in beiden Branchen ins Stocken geraten, erklärte Verdi und forderte die Arbeitgeber bundesweit auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. (AFP)