Abgedeckte Dächer, beschädigte Autos: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat nun bestätigt, dass ein starker Tornado in der vergangenen Woche über Ulm-Donaustetten gezogen ist. Der Tornado habe eine „ausgesprochen lange Zugbahn von über zehn Kilometern“ gehabt, berichtete der Tornado-Experte Marcus Beyer vom DWD auf Anfrage.

Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind im Stadtteil Donaustetten im Einsatz, nachdem durch das Unwetter das Dach eines ...
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sind im Stadtteil Donaustetten im Einsatz, nachdem durch das Unwetter das Dach eines Reihenhauses stark beschädigt wurde. | Bild: Jason Tschepljakow/dpa

Windgeschwindigkeiten bis zu 220 km/h

Der Tornado habe auf der internationalen Intensitätsskala die Stufe IF 2 mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde erreicht. Von dieser Stärke an werde von signifikanten oder auch starken Tornados gesprochen. „Es ist der erste signifikante Tornado dieser Saison“, berichtete Beyer.

Tornados gehören zu den besonders gefährlichen und schadensträchtigen Wetterereignissen. In Deutschland wird auch der Begriff Windhose verwendet. Es handelt sich um eine stark rotierende Luftsäule.

Feuerwehr erhielt Augenzeugenhinweise

Der DWD in Offenbach hatte bereits in der vergangenen Woche einen zumindest kurzlebigen Tornado nicht ausgeschlossen. Die Feuerwehr in Ulm erhielt über Augenzeugenberichte Hinweise auf einen Tornado.

Herabgestürzte Dachziegel haben im Stadtteil Donaustetten nach dem Unwetter parkende Fahrzeuge beschädigt.
Herabgestürzte Dachziegel haben im Stadtteil Donaustetten nach dem Unwetter parkende Fahrzeuge beschädigt. | Bild: Jason Tschepljakow/dpa

Im Ulmer Stadtteil Donaustetten wurden in der Nacht zum vergangenen Donnerstag die Dächer mehrerer Reihenhäuser abgedeckt, sodass sie nicht mehr zu bewohnen sind. Verletzte gab es laut Feuerwehr nicht. Geparkte Fahrzeuge, Gebäude und Gartenanlagen wurden der Polizei zufolge beschädigt. (dpa)