Bermatingen – „Es wird immer mehr“, staunt Bernhard Sauter aus Sigmaringen, als er in die Runde mit den Tanzenden schaut. Er gehört mit seiner Frau Edith zu den regelmäßigen Gästen des „Tanz im Herbst“, den die Gemeindeverwaltung Bermatingen anbietet. Warum sie den Weg aus Sigmaringen für drei Stunden Tanz auf sich nehmen? „Weil hier ein dolles Ambiente ist und ein bestens instand gesetzter Boden, wir hier auf unsere Tanzfreunde treffen und uns der selbstgebackene Kuchen schmeckt“, sagen sie und gabeln ein Stück Schwarzwälder auf. „Und weil der Bürgermeister Schutzpatron ist“, scherzt Bernhard Sauter, während er das Gemeindeoberhaupt Martin Rupp beobachtet, wie er mit den Mitgliedern des Kulturausschusses und weiteren Helfern zuvorkommend Kaffee und Kuchen sowie Getränke serviert.

Die Freundlichkeit kommt bestens an. Die mehr als 100 Besucher, die die Tanzfläche füllen, aber dennoch genug Platz für ausladende Bewegungen haben, genießen auch ihre selbst eingelegten Pausen zwischen den Tänzen, die entsprechend der Musik sehr vielfältig sind: viel Discofox, aber auch Rumba, Walzer, ein wenig Boogie, Jive und Weiteres. Klassiker und Schlager, aber auch Pop und Rock, verleiten zum Mitsummen und locken die Tänzer von den Tischen. „Unser Ziel ist es, in jeder Stunde alle möglichen Stile zu spielen“, erklärt Marc, mit Nina das Duo „Wind Strings & Voices“ aus Stockach, das zum wiederholten Mal in Bermatingen spielt und geschickt eine kleine Uneinigkeit bezüglich der Titel zwischen den beiden überbrückt, in dem er erzählt, dass sie ihre unaufdringlichen sogenannten Backings in vielen Stunden mühsam zu Hause einspielen.

Von einer guten Bekannten hörten einige Linedancer vom Bermatinger Event. „Tolle Halle“, schwärmt Inge Rist aus Friedrichshafen, die diese schon von einem Fasnetsball her kannten. Neben Linedance tanzt das Quartett auch Disco-Fox. „So eine Veranstaltung wünscht man sich vierteljährlich“, sagt Reinhold Berger aus Ravensburg, der ebenso wie seine Bekannten das schöne Wetter ignoriert und den Nachmittag in der Halle verbracht hat: „Vom Tanzen hält uns gar nichts ab“, sagt seine Frau Gisela. Ähnlich war es bei Conny und Thomas Karrer aus Salem-Neufrach. Sie kosteten das gute Wetter mit einer Radtour aus und überlegten dann „Couch oder Tanzen?“ Mit dem ihnen bekannten Duo wussten sie, was sie erwartet. „Auf ihre Musik kann man gut tanzen und sie sind authentisch“, sagt das Paar. Zudem sei der Kuchen sehr lecker gewesen. Ob sie wiederkommen? „Wenn es zeitlich passt auf jeden Fall.“